Frankfurts Trainer Niko Kovac nahm nach der 0:1-Derbyniederlage in Darmstadt drei Veränderungen vor: Vallejo, Fabian und Seferovic spielten für Varela, Mascarell und Hrgota.
Ebenfalls drei Wechsel nahm Bayer-Coach Roger Schmidt nach dem unglücklichen 2:2 gegen ZSKA Moskau in der Champions League vor, bei dem die Werkself einen 2:0-Vorsprung verspielt hatte. Jedvaj, Baumgartlinger und Aranguiz durften für Wendell, Calhanoglu und Bender ran.
Frankfurt und Leverkusen nahmen sofort Tempo auf und versuchten gerade in der Anfangsphase, Dampf über die Außenbahnen zu machen. Erste gefährliche Möglichkeiten sprangen aber noch nicht heraus.
Ansonsten präsentierten sich die Teams taktisch herausragend eingestellt, wobei Leverkusen Vorteile in puncto Ballbesitz (65 Prozent), Frankfurt in den Zweikämpfen (67 Prozent) hatte.
Es war ein Geduldsspiel, in dem schon fast eine halbe Stunde gespielt war, ehe Mehmedi das erste Ausrufezeichen setzte. Nach einer schnellen Balleroberung schoss der Schweizer nur knapp am Pfosten vorbei (25.).
Geizige Feldspieler
1. Liga, 3. Spieltag
Die Zuschauer wurden auch weiterhin nicht wirklich mit Torraumszenen verwöhnt. Im Gegenteil: Die 20 Feldspieler geizten gewaltig mit Abschlüssen. Leno und Hradecky hatten kaum etwas zu tun und konnten beobachten, wie die Werkself optisch immer dominanter wurde. Dies zeigte sich dann auch in den Zweikampfwerten, in denen sich Bayer mittlerweile ein Plus erarbeitete.
Doch in Sachen Torschüsse sollte bei der Werkself bis zum Pausenpfiff kein weiterer mehr folgen, dafür aber bei den Adlerträgern. So verzog Fabian aus der Distanz (34.), Meier per Volley (39.) und Seferovic nach einem Flankenball von rechts (44.). Ernsthaft in Gefahr geriet das Tor von Leno dabei aber nie.
Der Schiri im Fokus
Der zweite Durchgang sollte ein komplett anderes Fußballspiel zeigen. Denn plötzlich spielten beide Mannschaften nicht nur nach vorne, sondern kamen auch häufig zum Abschluss. Doch bevor es zu der Fülle an Chancen kam, stand erst einmal Schiedsrichter Christian Dingert im Fokus: Wenige Sekunden nach Wiederbeginn, gleich zwei Leverkusener Spieler wurden vor dem Frankfurter Strafraum niedergerissen, fasste sich der Referee bereits an die Gesäßtasche, ehe er offenbar noch von seinem Assistenten überstimmt wurde (46.).
Natürlich Meier
Doch dann ging es los. Meier eröffnete mit dem Frankfurter Führungstreffer (53.), der zur Folge hatte, dass bei Leverkusen Calhanoglu und Volland in die Partie kamen. Die Einwechslung des deutschen Nationalspielers sollte sich auch sofort bezahlbar. Nach Vorarbeit Vollands glich Chicharito lässig aus (60.).
Anschließend ging es hin und her. Calhanoglu (63.), Volland (67.) oder Kampl (75.) hätten Leverkusen in Front bringen können, Huszti (66.) hatte die beste Frankfurter Gelegenheit seit dem Ausgleich. Gegen den Trend fiel dann der erneute Frankfurter Führungstreffer. Der Mexikaner Fabian schob nach Zuspiel des eingewechselten Rebic zum 2:1 ein (79.).
Chicharito an den Pfosten
Leverkusen warf fortan alles nach vorne und bekam tatsächlich noch die große Chance zum abermaligen Ausgleich. Ein Foul von Chandler an Brandt verursachte einen Strafstoß, den Chicharito jedoch an den Pfosten legte (88.). Da die Eintracht ihre Konterchancen schlampig zu Ende spielte, mussten die Hessen bis zum Ende der fünfminütigen Nachspielzeit noch zittern, ehe der 2:1-Sieg perfekt war.
Nimmt Frankfurt den Schwung des Sieges mit in die englische Woche? Am Dienstag (20 Uhr) sind die Adlerträger in Ingolstadt zu Gast. Leverkusen möchte am Mittwoch (20 Uhr) gegen den FC Augsburg zu Hause wieder punkten.