Herthas Coach Pal Dardai musste gegenüber dem 2:0 in Ingolstadt auf Innenverteidiger Brooks (muskuläre Probleme) verzichten, für den Stark aus dem Mittelfeld zurück rückte. Neu im Team war Skjelbred.
Schalkes Trainer Markus Weinzierl nahm im Vergleich zum 1:0 bei OGC Nizza ebenfalls einen Personaltausch vor: Für Schöpf kam Huntelaar zum Zug.
Ausgeglichener Beginn im Olympiastadion. Beide Teams warteten in einer ruhigen Anfangsphase mit ähnlicher Spielanlage auf, suchten den Weg in die gegnerische Hälfte mit Kombinationsfußball. Während Schalke sich bei Angriffen der Berliner weiter zurückzog, ging die Alte Dame des Öfteren ins Gegenpressing und strebte die schnelle Balleroberung an. Daraus resultierte ein Skjelbred-Fernschuss (14.), einzig nennenswerte Möglichkeit in der ersten Viertelstunde.
Es war ein zähes Ringen, bei überschaubarem Tempo mit leichten Feldvorteilen für die Gastgeber, die im Zentrum besseren Zugriff hatten. Im Gegensatz zu S04, das zunächst kaum einmal konstruktiv in den Konter kam, stießen die Dardai-Schützlinge des Öfteren ins letzte Drittel vor, bissen sich dort aber meist an der gut organisierten Defensive der Königsblauen die Zähne aus. Ausnahme im weiteren Verlauf: Daridas gefährlicher Distanzschuss nach zu kurz abgewehrtem Freistoß (24.).
Schalke wird etwas stärker
Nach einer halben Stunde ebbte die Überlegenheit Berlins ab. Die Weinzierl-Elf wurde aktiver und versprühte Gefahr nach Choupo-Motings Dribbling (31.). Wenig später verhinderte Langkamp gegen denselben Akteur nach gelungener Kombination über Huntelaar und Goretzka dessen Kopfballchance (36.), bei der folgenden Ecke konnte Naldo Jarsteins Patzer nicht nutzen (37.) - mit einer Nullnummer ging es in die Kabine.
1. Liga, 3. Spieltag
Mit Wiederanpfiff stand bei Schalke Konoplyanka für Embolo auf dem Rasen. Erste Aktion nach der Pause: Stambouli rief Jarstein per abgefälschtem 30-Meter-Schuss auf den Plan (51.). Pech für die Hauptstädter, dass Darida verletzt raus musste - Stocker kam (55.).
Zwar hatten sich die Königsblauen etwas weiter nach vorne verschoben und übernahmen nun mehr und mehr die Initiative, allzu statisch aber verliefen die Angriffsbemühungen. Weinzierl wollte mehr, brachte auch Meyer (60., für Goretzka).
Böse Patzer von Schalkes Doppelsechs
Der Schuss ging aber nach hinten los, denn just als die Spielanteile kippten, schlug Hertha zu - allerdings unter gütiger Mithilfe der Knappen: Ibisevic legte den Ball nach rechts für Pekarik. Eigentlich zu weit, weil Stambouli vorher am Leder war, das er allzu leichtfertig wieder her gab. Pekariks Rückpass fand Weiser, der von halbrechts aus elf Metern hoch ins linke Eck einschoss (64.).
Eine Reaktion von S04 blieb nahezu aus. Die Berliner wurden immer sicherer, arbeiteten dazu vorbildlich gegen den Ball, ließen nichts zu. Und entschieden das Spiel: Bentaleb leistete sich in der Vorwärtsbewegung den Ballverlust. Weiser schaltete sofort um, gegen die entblößte Defensive der Gäste fand er halblinks Stocker, dessen Flachschuss mit links rechts unten einschlug und den Gästen damit endgültig den Zahn zog (74.).
Hertha, das mit drei Siegen seinen Startrekord ausgebaut hat, ist am Mittwoch beim FC Bayern zu Gast (20 Uhr. Das punkt- und torlose Schalke empfängt zur gleichen Zeit den 1. FC Köln.