Hannovers Trainer Thomas Schaaf vertraute exakt der Formation, die einen 2:1-Erfolg in Stuttgart feierte und damit die Negativserie von acht Niederlagen in Folge beendete.
Wolfsburgs Coach Dieter Hecking musste nach der 0:2-Niederlage zu Hause gegen Bayern München auf Abwehrchef Naldo verzichten, der mit einer Schultereckgelenksprengung bis Saisonende ausfällt. Knoche vertrat ihn erwartungsgemäß. Daneben rotierten Schäfer und Vieirinha aus der Startformation, es starteten Guilavogui und Weltmeister Schürrle.
Die Wölfe machten sofort Dampf, es ging immer wieder schnell über die Flügel. Zunächst fehlte den Gästen jedoch die letzte Konsequenz, Schürrle verpasste eine scharfe Hereingabe von Träsch nur knapp (9.). Die Gäste zeigten die reifere Spielanlage, Hannover hielt jedoch mit Einsatz dagegen.
Der 24. Spieltag
In der 15. Minute näherten sich die Hausherren erstmals an: Karaman zog von der Strafraumkante ab, Casteels konnte parieren. Beide Teams zeigten sich offensiv sehr variabel, bei Hannover tauschten Karaman und Wolf des Öfteren die Seiten. Bei den Gästen wirbelten Kruse, Schürrle und Draxler mit ständigen Positionswechseln, auch Arnold schaltete sich mit ein. Und mit fortlaufender Spieldauer bekamen die Hannoveraner immer mehr Probleme mit der Wolfsburger Angriffsreihe. Den Anfang machte Draxler, der Sané mit einer Körpertäuschung stehen ließ und aus zentraler Position abzog. Zieler machte sich lang und parierte (27.).
Kurz darauf eine große Chance für die Gäste: Schürrle holte einen Eckball heraus, Dante verlängerte diesen auf seinen Landsmann Luiz Gustavo. Zieler hielt den Kopfball des Brasilianers aus wenigen Meter (29.). Nur wenig später wurde der VfL wieder nach einer Ecke gefährlich und erneut setzte sich Dante im Kopfballduell durch. Diesmal landete der Ball am Ende bei Guilavogui, der das Leder nicht voll traf (34.).
Was sich kurz zuvor angedeutet hatte, wurde nur zwei Minuten später Realität - Wolfsburg ging in Front: Draxler behauptete den Ball und setzte mit einem schönen Pass Schürrle in Szene. Der ehemalige Leverkusener ließ Sakai stehen und schloss mit links aufs lange Eck ab, das Leder prallte vom Innenpfosten ins Tor (36.).
Die ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts waren sehr zerfahren, das Geschehen spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Wolfsburg zog dann wieder das Tempo an, zunächst konnten noch Zieler und Schulz gegen Kruse und Schürrle retten (58.), doch aus der anschließenden Ecke resultierte das 2:0: Wieder gewann Dante ein Kopfballduell, über Luiz Gustavo landete das Leder bei Schürrle, der trocken zum 2:0 einschoss (59.). Und der Weltmeister hatte noch nicht genug: Nach einem Konter und einer von Hannover abgewehrter Flanke nahm Schürrle den Ball stark mit der Brust an und zimmerte das Spielgerät unter die Latte (62.).
Die Schaaf-Schützlinge hatten sich nun ihrem Schicksal ergeben und offenbarten große Lücken im Defensivverbund. Fast hätte Schürrle nochmal zugeschlagen, doch sein Lupfer frei vor Zieler ging knapp vorbei (68.). Draxler machte es eine Minute später besser, der ehemalige Schalker ließ nach starkem Zuspiel von Kruse Zieler keine Chance. Karaman versuchte nochmal Ergeniskorrektur zu betreiben, doch Casteels parierte (88.). Auf der Gegenseite verweigerte Dankert einem Treffer des eingewechselten Schäfer wegen Abseits korrekterweise die Anerkennung (89.).
Hannover 96 ist am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) bei Werder Bremen zu Gast, beim Abstiegskrimi kehrt Schaaf an seine frühere Wirkungsstätte zurück. Der VfL Wolfsburg empfängt zeitgleich Borussia Mönchengladbach.