Hertha-Coach Pal Dardai wechselte im Vergleich zum 1:1 gegen Hannover auf einer Position: Plattenhardt, wieder fit nach einer Adduktorenzerrung, kam für Beerens (Knöchelverletzung) ins Team.
Kölns Trainer Peter Stöger musste nach dem 3:2-Erfolg gegen Hoffenheim zwei Veränderungen vornehmen: Olkowski (Fußbruch und Rot-Sperre) und Risse (muskuläre Probleme) fehlten. Dafür kehrten Peszko nach abgesessener Gelb-Sperre und Kapitän Brecko zurück.
Ohne Risiko, ohne Tor
Die Anfangsphase verlief wie erwartet: Beide Kontrahenten, bekannt für ihre kompakte Defensive, aber schlecht darin, das Spiel zu gestalten, gingen wenig Risiko. Sobald der Gegner in Ballbesitz war, zog sich die jeweils andere Mannschaft in die eigene Hälfte zurück und machte die Räume eng. Strafraumszenen oder gar Torchancen blieben so aus.
Der 29. Spieltag
Es dauerte bis zur 17. Minute, ehe wirklich etwas passierte: Langkamp köpfte nach einer klasse Flanke von links aus sechs Metern wuchtig Richtung Kasten. Horn war zur Stelle, parierte stark.
Pfiff bleibt aus
Auf der Gegenseite landete wenig später ein Lehmann-Freistoß im Toraus. Aber die Kölner protestierten - zu Recht: Skjelbred hielt Maroh deutlich am Trikot und verhinderte so, dass der Innenverteidiger ans Leder kam. Da hätte Referee Knut Kircher auch auf den Punkt zeigen können (23.).
Nach einer guten halben Stunde nahm die Partie etwas an Fahrt auf. Skjelbred verfehlte sein Ziel knapp (30.), Brecko scheiterte an Hertha-Keeper Kraft (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff brachten zudem Peszko und Maroh das Leder per Kopf nicht aufs Tor (40., 43.).
Hält seinen Kasten sauber: Kölns Keeper Timo Horn. Picture Alliance
"Alte Dame" macht ernst
Nach dem Seitenwechsel wurde die Hertha besser, agierte mit mehr Tempo und suchte - bei Standards und aus dem Spiel heraus - den Weg nach vorn. Horn war sofort gefordert, parierte Stockers und Kalous Kopfball (49., 56.). Außerdem vergab Haraguchi aus kurzer Distanz am linken Pfosten (59.).
Dann allerdings zogen sich die Berliner wieder etwas mehr zurück, die akute Drangphase der Hertha verpuffte ohne Ertrag. Und plötzlich war der FC zur Stelle, hatte mehrere Ecken in wenigen Minuten, kettete die Hausherren am eigenen Strafraum fest. Wirklich eingreifen musste Kraft aber nur nach einen Flachschuss von Kalou (79.).
In der Schlussphase vermieden die Kontrahenten wieder das Risiko, FC-Trainer Stöger brachte mit Mavraj für Ujah sogar noch einen Innenverteidiger für einen Stürmer (85.), um den Auswärtspunkt zu sichern. Damit zumindest hatte der Kölner Erfolg - es blieb beim 0:0. Rekordverdächtig aus Sicht der Geißböcke: Keine andere Mannschaft spielte in der Bundesliga-Geschichte bislang in einer Saison achtmal 0:0.
Hertha BSC gastiert zum Abendspiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr) beim FC Bayern München. Köln empfängt ebenfalls am Samstag (15.30 Uhr) Bayer Leverkusen.