Hoffenheims Coach Markus Gisdol begrüßte mit Kim einen Asien-Cup-Fahrer zurück im Team. Im Angriff bekamen nach der 1:3-Niederlage beim FC Augsburg zudem Elyounoussi sowie Szalai den Vorzug. Abraham, Salihovic und Modeste blieb nur ein Platz auf der Bank.
Werders Trainer Viktor Skripnik setzte auf Fritz und Garcia. Sternberg (Bank) sowie Junuzovic, der beim 2:0-Erfolg gegen Hertha BSC seine fünfte Gelbe Karte kassiert hatte, mussten zuschauen.
Was sie sahen, gefiel ihnen aber: Die Hanseaten kamen besser ins Spiel und versuchten sofort, offensiv Akzente zu setzen. Vor allem di Santo, Doppeltorschütze gegen die "Alte Dame", sprühte nur so vor Selbstbewusstsein: Nach einem Einwurf in der achten Minute leitete Selke die Kugel parallel zur Strafraumlinie gut weiter zu di Santo. Der machte kurzen Prozess und zog mit seinem linken Fuß aus 20 Metern stramm ins linke Eck ab - 1:0.
Der 19. Spieltag
Die TSG dreht auf
Das Tor hatte die Hausherren kalt erwischt. Werders Plan hingegen schien aufzugehen. In der Defensive standen die Gäste kompakt und ließen keinen Angriff zu, offensiv nutzten sie sofort die erste Chance zur Führung. Erst nach knapp 20 Minuten fanden auch endlich die Hoffenheimer Spaß am Spiel. Zuerst aber rettete Wolf gegen Volland, dann grätschte Garcia im letzten Moment bei einem Abschluss von Elyounoussi dazwischen (17., 23.).
Die Gisdol-Elf hatte Blut geleckt und schnürte die Bremer in der Folge förmlich am eigenen Sechzehnmeterraum ein. Der Ausgleich war also mehr als verdient: Nach einer Schwegler-Ecke von links verlängerte Szalai am linken Pfosten per Kopf. Wolf rechnete damit nicht, sodass Bicakcic aus drei Metern locker das Leder mit der Stirn über die Linie drückte. Roberto Firmino, Strobl und Szalai vergaben weitere Möglichkeiten (38., 39., 42.). Erst kurz vor dem Pausenpfiff machte auch die Skripnik-Elf wieder Dampf, aber Baumann parierte einen Selke-Schuss klasse (45.).
... Gleiches vollbringt Ermin Bicakcic, der für die TSG nach einer Ecke zum 1:1 einköpft. Getty Images
Déjà-vu in Durchgang zwei
SVW-Trainer Viktor Skripnik brachte nach dem Seitenwechsel Kroos für den blassen Öztunali. Ansonsten blieb aber alles wie gewohnt in Sinsheim: Werder kam frischer aus der Kabine und ging erneut früh in Führung. Nach einem Einwurf bekamen die Hausherren den Ball nicht aus dem Strafraum. Im Gewusel legte di Santo das Leder zurück zu Bargfrede. Der feuerte aus 14 Metern - noch leicht abgefälscht hatte Baumann keine Abwehrchance (52.).
Doch die Hausherren steckten nach dem erneuten Rückstand nicht auf, sondern drängten wie schon in den ersten 45 Minuten auf den Ausgleich. Diesmal aber konnte Bicakcic sechs Meter vor dem Tor die Kugel nicht über die Linie drücken, Kims Freistoß ging kurz darauf knapp rechts am Kasten vorbei (57., 59.).
1899 verliert wieder gegen den Angstgegner
Aber auch die Hanseaten schalteten selbst ab und zu in den Angriffsmodus. Di Santo allerdings vergab eine gute Kopfballchance aus sechs Metern und verzog wenig später aus spitzem Winkel (68., 74.). Anschließend beschränkten sich die Gäste darauf, die Führung zu verteidigen. Der SVW stand kompakt und machte der TSG das Leben schwer - bis zum Schlusspfiff. Wieder konnten die Kraichgauer nicht gegen ihren Angstgegner gewinnen, insgesamt stehen bei neun direkten Duellen vier Remis und nun fünf Niederlagen zu Buche.
Die TSG Hoffenheim reist am Samstag (15.30 Uhr) zum VfL Wolfsburg, Werder Bremen empfängt am Sonntag ebenfalls um 15.30 Uhr Bayer Leverkusen.