BVB-Coach Jürgen Klopp wechselte nach dem 3:1-Derbysieg auf Schalke zweimal: Sokratis begann in der Viererkette für Subotic, während Blaszczykowski auf der rechten Außenbahn den Vorzug vor Aubameyang erhielt.
Stuttgarts Trainer Thomas Schneider wartete derweil mit personellen Überraschungen auf. Im Vergleich zum 1:1 gegen Nürnberg spielten Werner und der Ex-Dortmunder Leitner auf den Flügeln, während Sakai nach muskulären Problemen auf seine angestammte Position rechts in der Viererkette zurückkehrte. Schwaab rückte in die Innenverteidigung, Harnik, Traoré und Niedermeier auf die Bank.
Die Borussia nahm von Beginn an das Heft des Handelns fest in die Hand. So kam Lewandowski bereits nach drei Minuten zu seinem ersten Abschluss, der Pole nickte eine Sahin-Ecke über den Querbalken (3.). Nur Sekunden später landete Gentners Katastrophen-Pass bei Reus, dem im Strafraum jedoch die Übersicht fehlte. Erstmals ernsthaft geprüft wurde VfB-Keeper Ulreich in der achten Minute, als er einen Blaszczykowski-Volleyschuss über die Latte lenkte.
Der 11. Spieltag
Zielsicherer zeigten sich jedoch die Gäste. Vollkommen unbedrängt kam Haggui nach einer Maxim-Ecke an den Ball und köpfte ein - die Führung für den VfB nach zwölf Minuten. Der BVB war nun gereizt und ließ sich nicht lange bitten. Sokratis machte es seinem Gegenüber Haggui gleich und markierte nach einem Eckstoß den Ausgleich (19.). Drei Zeigerumdrehungen später war die Partie gedreht: Reus tankte sich erst kraftvoll durch, um dann mit links zur Führung einzuschießen.
Die Stuttgarter wirkten phasenweise ziemlich überfordert mit dem Hochgeschwindigkeitsfußball der Gastgeber, die nach jedem Ballgewinn blitzschnell umschalteten und das Spiel in die Tiefe forcierten. Hummels (27.) und zweimal Blaszczykowski (31. und 32.) drangen mit viel Tempo in den Strafraum ein und wurden erst spät gestoppt, Lewandowski setzte einen Heber neben das Tor (33.). Zehn Minuten vor dem Pausenpfiff schwamm sich der VfB etwas frei, lief nicht mehr ganz so oft in das offene Messer. Eigene Chancen blieben dabei jedoch aus.
Hattrick: Robert Lewandowski war der Mann des Abends. Getty Images
Kurz vor der Halbzeit geriet Schiedsrichter Florian Meyer in den Mittelpunkt. Werner stürmte mit Ball am Fuß in den Sechzehner, nahm einen Großkreutz-Rempler dankend an und ließ sich fallen. Meyer pfiff und gab: Schiedsrichterball.
Nach dem Seitenwechsel brauchte der BVB gerade einmal elf Minuten, um die Partie zu entscheiden. Binnen 120 Sekunden kam Lewandowksi zweimal zum Abschluss, der Goalgetter netzte je einmal mit rechts (54.) und mit links (56.) ein. Der VfB war geschockt, die Borussia spielte weiter nach vorne.
Aubameyang setzt den Schlusspunkt
Klopp nahm die Vielspieler Reus und Schmelzer für Aubameyang und Durm vom Feld, wohl auch um sie für den Champions-League-Kracher gegen den FC Arsenal zu schonen. Dem Spielfluss tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Lewandowski staubte nach einem Blaszczykowski-Knaller zum 5:1 ab (72.) - der erste lupenreine Hattrick für den Polen in der Bundesliga. Und die Hausherren hatten noch immer nicht genug. Aubameyang setzte noch einen drauf, als er Ulreich aus spitzem Winkel überlupfte. Diesmal trat Lewandowski als Vorbereiter in Erscheinung (81.).
Borussia Dortmund steht nun eine englische Woche bevor: Am Mittwoch (20.45 Uhr) steht das Champions-League-Spiel im heimischen Signal-Iduna-Park gegen den FC Arsenal an, ehe es am darauffolgenden Samstag (15.30 Uhr) zum VfL Wolfsburg geht. Tags darauf wird es für den VfB-Stuttgart im Südwest-Derby beim SC Freiburg ernst - Anpfiff ist um 17.30 Uhr.