Düsseldorfs Trainer Norbert Meier vertraute auf dieselbe Elf wie beim 0:0 in Stuttgart. Auf der anderen Seite wechselte Freiburgs Coach Christian Streich nach dem furiosen 5:3 gegen Hoffenheim einmal: Caligiuri hatte seinen Bänderriss endgültig auskuriert und fand sich anstelle von Jendrisek in der Anfangsformation wieder. Kruse spielte deshalb als zweite Spitze neben Guedé.
Nach zwei Nullnummern in Folge waren die Düsseldorfer ein wenig in die Kritik geraten. Der Aufsteiger solle zu ängstlich spielen und nichts nach vorne machen. Gegen die Freiburger straften die Rheinländer ihre Kritiker in den Anfangsminuten lügen - mit viel Elan und hohem Tempo suchten die Fortunen den Weg nach vorne und gaben über Robbie Kruse auch den ersten Torschuss ab (3.). Düsseldorf machte den besseren Eindruck, agierte mutig nach vorne, brachte den finalen Pass allerdings nicht an und konnte Baumann in der Folge demnach nicht weiter prüfen.
Der 4. Spieltag
Der Sportclub brauchte eine Weile, um sich auf den Gegner einzustellen. Nach einer knappen Viertelstunde meldeten sich die Gäste dann in der Partie an. Die Breisgauer störten die Fortunen nun viel früher und ergriffen allmählich das Kommando. Klar, dass erste Einschussgelegenheiten der Gäste nicht lange auf sich warten ließen - Guedé (22.) und Caligiuri (25.) prüften Fortunas Schlussmann Giefer. Die Meier-Elf stand mittlerweile mächtig unter Druck, hielt diesem aber Stand und sorgte zudem immer mal wieder für Entlastung (Schahin, 27.).
Mit zunehmender Spieldauer verlagerten die passsicheren Breisgauer das Spiel vollends in die gegnerische Hälfte, suchten dabei allerdings zu selten den Abschluss und entwickelten daher kaum echte Durchschlagskraft. Besser machten es die Düsseldorfer: Lambertz zwang Baumann bei einem Konter mit einem tückischen Fernschuss zum Eingreifen (35.). Danach musste sich aber auch Baumanns Gegenüber Giefer auszeichnen - und das gleich mehrfach gegen Guedé (37., 38.). Weil auch Makiadi in der 42. Minute kein Glück hatte und die Kugel aus spitzem Winkel drüber jagte, ging es letztlich doch torlos zum Pausentee.
Freiburg drückt und bleibt harmlos - Debüt von Cha
Augen zu und durch: Düsseldorfs Robbie Kruse gegen Sorg (re.). picture alliance
Personell unverändert ging es nach dem Seitenwechsel weiter, und auch sonst änderte sich zunächst nicht allzu viel. Die Freiburger gaben den Takt vor und suchten den Weg nach vorne, bissen sich meistens aber die Zähne an der massierten Deckung der Hausherren aus. Fortuna lauerte auf Konter und kam nach einem solchen auch zur ersten nennenswerten Möglichkeit in Durchgang zwei: Mujdza riskierte Kopf und Kragen, um bei einer Hereingabe von Robbie Kruse dem lauernden Schahin zuvorzukommen (52.).
Ansonsten herrschte vor den Toren aber gähnende Leere. Der Sportclub war zwar optisch klar überlegen, Zwingendes sprang dabei allerdings nicht heraus. Die Düsseldorfer trauten sich indes kaum einmal nach vorne und verharrten weitgehend in der eigenen Hälfte. Folglich plätscherte die Partie ein wenig vor sich hin. In der 70. Minute folgte der Weckruf: Guedé hatte sich durchgewuselt und nach hinten zu Schmid gepasst, der jedoch über den Ball schlug und vergab.
Beide Trainer reagierten: Rafael und Debütant Cha kamen bei den Hausherren, während Freis und Flum von Freiburgs Trainer Streich gebracht wurden. Am Geschehen auf dem Rasen änderten die Wechsel allerdings auch nichts mehr. In der Nachspielzeit, die von Hektik geprägt war, hätten die Rheinländer dann fast doch noch getroffen. Weil aber Rafael den Ball nur an die Latte lenkte und Chas Nachschuss drüber ging (90.+2), blieb es jedoch beim torlosen Remis.
In der Bundesliga steht eine englische Woche an. Die Fortuna ist am kommenden Dienstag in Fürth beim Aufsteiger-Duell gefordert (20 Uhr), die Freiburger erwarten tags darauf Werder Bremen (20 Uhr).