Fürths Trainer Michael Büskens nahm nach dem 0:2 in München am vergangenen Spieltag zwei Wechsel in seiner Startformation vor: In der Abwehr kam Mavraj nach einer Gelb/Rot-Sperre wieder ins Team und verdrängte Sobiech auf die Bank. Dazu kam im zentralen Mittelfeld Zillner für Petsos zum Einsatz. Neueinkauf Djurdjic sass nach überstandener Grippe zunächst nur auf der Bank. FSV-Trainer Thomas Tuchel hätte nach dem 0:0 gegen Freiburg in der Vorwoche gern mit der gleichen Startelf begonnen. Der Blitztransfer von Polanski nach Hoffenheim machte ihm allerdings einen Strich durch die Rechnung. Malli kam im defensiven Mittelfeld zum Einsatz.
Der 19. Spieltag
Trotz der Eiseskälte im Stadion kamen beide Mannschaften schnell in die Partie. Dabei setzten die Hausherren auf eine defensive Ausrichtung. Bei Mainzer Ballbesitz zogen sich die Büskens-Schützlinge weit zurück und ließen die Gäste kommen, um mit eigenen Kontern zurück zu schlagen. Dabei fehlte es beiden Teams allerdings sowohl an Sicherheit im Aufbauspiel als auch an Kreativität.
Das Spiel schleppte sich ohne große Torchancen durch die Startphase. Einzig der Mainzer Baumgartlinger tauchte nach schönem Direktspiel vor Hesl auf. Dieser rettete mit einem Reflex, doch das Spiel war wegen einer Abseitsstellung des Österreichers sowieso schon unterbrochen (8.). Im Gegenzug kam Nöthe nach einer Zimmermann-Flanke zum Kopfball, beförderte das Sportgerät aber über das Tor (9.).
Mit Fortdauer der Partie standen die Fürther sicherer in der Defensive. Mainz versuchte das Bollwerk mit spielerischen Mitteln zu knacken, wirkte dabei aber nicht konsequent genug. Immer wieder konnten die Fürther den Pass in die Spitze unterbinden. Zudem gingen den FSV-Mittelfeldakteuren die Ideen aus. Auf der Gegenseite stellten die Fürther ihre Harmlosigkeit im Angriff unter Beweis. Dem Spiel der Hausherren fehlte nicht nur Kreativität und Selbstvertrauen, auch technische Fehler verhinderten schon früh eine mögliche Torchance.
Die erste Hälfte blieb eine zähe Angelegenheit. Beide Torhüter waren nahezu beschäftigungslos, da die jeweiligen Offensivreihen nicht in der Lage waren den Ball gefährlich vor das Tor zu transportieren. Ein 0:0 zur Halbzeit war die logische Folge dieses an Höhepunkten armen Spiels.
Mit Beginn der zweiten 45 Minuten entschieden sich beide Trainer zu wechseln. Auf Seiten der Mainzer sollte Risse für Caligiuri für mehr Kreativität im Mainzer Mittelfeld sorgen. Auf der Gegenseite bekam Neueinkauf Djurdjic seine erste Bewährungschance. Dabei scheute Mike Büskens allerdings das Risiko und nahm Nöthe aus dem Team. Es blieb bei einer Fürther Sturmspitze.
Zunächst zahlte sich die Auswechslung für die Fürther nicht aus. Auch mit Djurdjic im Angriff wurden die Fürther Versuche in der Offensive nicht sicherer. Im Gegenteil: Die Mainzer schlugen zu. Junior Diaz flankte in der 53. Minute von der linken Seite. In der Mitte nahm Ivanschitz das Leder direkt, doch Hesl konnte mit einem Reflex retten. Szalai kam an den Abpraller und schob ihn Richtung Tor. Sowohl Kleine als auch Baba fälschten die Kugel noch einmal ab, so dass der unglückliche Hesl ohne Abwehrchance blieb.
Das Gegentor brachte die Fürther um den letzten Rest Selbstvertrauen. In der Offensive ging gar nichts mehr zusammen und dazu wurde nun auch noch die Abwehr fahrig und unaufmerksam. Die Gäste hatten wenig Mühe nachzulegen. Zunächst ging Torwart Hesl den frei vor ihm auftauchenden Nicolai Müller nur halbherzig entgegen, so dass der Mainzer den Ball nach Innen bringen konnte. Dort scheiterte Szalai noch an Kleine, der auf der Torlinie retete. Den Nachschuss brachte Malli allerdings an seltsam erstarrten Fürthern vorbei ins Netz.
Damit hatten die Mainzer den Hausherren den Zahn gezogen. Mike Büskens brachte zwar mit Park und Asamoah endlich eine offensivere Ausrichtung auf das Feld, doch der Glaube an eine Wende war den Fürthern abhanden gekommen. Gegen eine solide stehende Mainzer Defensive versuchten die Hausherren zwar Druck aufzubauen, scheiterten mit ihren Bemühungen aber schon weit vor Wetklo an eigenen Unzulänglichkeiten. Einzig ein Versuch von Park, den Wetklo locker abfangen konnte, war zu verzeichnen (79.).
In der 84. Minute machten die Gäste den Sack endgültig zu. Szalai sprintete einem langen Ball hinterher. Hesl kam nur zögerlich aus seinem Tor und verließ sich auf den mitgelaufenen Mavraj. Zu spät kam der Keeper aus dem Tor und musste sich von Szalai mit einem Heber zum 0:3 ausmanövrieren lassen.
Damit war die Messe gelesen. Locker konnten die Gäste den sicheren Sieg nach Hause spielen. In der 90. Minute hatten die konsternierten Fürther sogar durch Djurdjic noch eine Möglichkeit, doch Wetklo wollte in diesem Spiel nicht mehr hinter sich greifen und rettete.
Fürth ist am kommenden Samstag (15.30 Uhr) zu Gast auf Schalke, Mainz empfängt zur selben Zeit Bayern München.