Bis auf Badstuber (Kreuzbandriss) alle Mann an Bord bei den Bayern! Coach Jupp Heynckes, dessen Abschiedstournee beim Rekordmeister nach dem spektakulären Guardiola-Deal mit Beginn der Rückrunde startete, vertraute in der Innenverteidigung auf van Buyten an Stelle von Boateng und im Angriff auf Mandzukic statt Gomez. Auch Robben machte es sich zunächst auf der Bank bequem.
Ein anderes Bild zeichnete sich für den Fürther Coach Mike Büskens, der mit Kapitän Mavraj (Gelb-Rot-Sperre), Schmidtgal (Patellasehnen-Probleme), Prib (Zerrung) sowie Neuzugang Djurdjic (Stirnhöhlenvereiterung) gleichzeitig etliche Stammkräfte wie auch einen Hoffnungsträger ersetzen musste. Mit Zimmermann feierte eine weitere Winterverpflichtung gleich sein Startelfdebüt.
Wie erwartet staffelte sich Fürth von Beginn an tief in der eigenen Hälfte. Intensive Laufarbeit der Gäste gepaart mit gutem Verschieben erschwerte den Bayern zunächst das Kombinationsspiel, Ribery schaffte nach neun Minuten die erste nennenswerte Torannäherung per Fernschuss.
Defensiv arbeitete die Büskens-Elf ordentlich, nach vorne fehlte die Qualität, und Entlastung blieb so ein Fremdwort. Babas Ballverlust eröffnete dem umtriebigen Ribery eine weitere Chance, Sekunden später nickte Javi Martinez Zentimeter vorbei (11.). Die Münchner versuchten, die Deckung der Kleeblättler mit Spielverlagerungen und geduldigen Ballpassagen auseinanderzuziehen, kamen aber gegen die Franken in der Folge nicht in gefährliche Position. Erst nach gut 20 Minuten wurde es wieder brenzlig für den Außenseiter, aber Nöthe blockte Dante nach einem Freistoß gerade noch ab (21.), genau wie Baba wenig später Mandzukic (24.).
Über 80 Prozent Ballbesitz verzeichnete der Spitzenreiter bis dorthin. Die Führung fiel so zwangsläufig, war aber aus Sicht der SpVgg absolut vermeidbar: Nach Dantes Seitenwechsel flankte Müller von rechts volley. In der Mitte war Mandzukic vor Sobiech am Ball und zog aus elf Metern von halbrechts ab. Hesl ließ den unplatzierten Schuss über die Fäuste ins Netz gleiten - 10. Saisontor des Kroaten (26.).
Nun lief die Kombinationsmaschinerie der Heynckes-Elf richtig an, der Bayern-Express kam auf Touren. Nach schnellem Direktspiel verpassten es Müller und Sekunden später vor allem Mandzukic (35.), noch vor der Pause nachzulegen.
Der 18. Spieltag
Personell unverändert begannen die Kontrahenten Durchgang zwei. Fürth verschanzte sich weiterhin in der eigenen Hälfte, der Rekordmeister spielte eher in die Breite denn zielstrebig Richtung Gästetor. Ein einsamer Konter der SpVgg mündete in eine Großchance von Stieber, der von Füstner glänzend freigespielt am Fünfereck zu unentschlossen quer passte, statt abzuziehen - Dante rettete vor Nöthe (54.).
Es blieb die einzige zwingende Gelegenheit des Aufsteigers im gesamten Spiel, und nach einem Standard fing sich die Büskens-Elf Gegentor Nummer zwei: Kroos brachte eine Ecke an den Fünfer, Mandzukic setzte sich gegen Nöthe durch und schnürte per Kopfball ins linke untere Eck den Doppelpack (61.).
Danach tat sich nur noch wenig. Büskens brachte Azemi für Nöthe, bei den Bayern durften Shaqiri und Robben für Kroos und Müller ran (70.). Doch die Münchner blieben auch mit dem frischen Personal im Energiesparmodus und spulten ihr Pensum gegen in der Schlussphase etwas mutigere, aber letztlich harmlose Gäste locker bis zum Schlusspfiff ab.
Der FC Bayern tritt am Sonntag, 27. Januar (17.30 Uhr), beim Südschlager in Stuttgart an. Fürth erwartet am Samstag, 26. Januar (15.30 Uhr), Besuch aus Mainz.