Augsburgs Trainer Jos Luhukay musste nach dem 2:2 in Berlin auf Langkamp (Rotsperre) und Reinhardt (Kniebeschwerden) verzichten. Kapitän Möhrle und Brinkmann rutschten deshalb in die Startelf. Außerdem ersetzten Davids und Rafael Callsen-Bracker und Gogia.
Sein Gegenüber Mirko Slomka veränderte sein Team gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Dortmund auf zwei Positionen: Rausch und Pinto standen an Stelle von Stoppelkamp (Muskelfaserriss) und Hauger in der Startelf.
Beide Mannschaften begegneten sich vom Start weg auf Augenhöhe, wenngleich die Augsburger in den ersten Minuten den etwas aktiveren Eindruck hinterließen. Allerdings operierten die Fuggerstädter zu häufig mit langen Bällen, ließen den Ball zu Beginn nur selten über mehrere Stationen durch die eigenen Reihen laufen. Hannover wartete zu nächst einmal ab, tastete sich aber langsam in Richtung des Augsburger Strafraums: Nach Schmiedebachs feinem Ball, musste Sankoh Stindls Hereingabe vor der Linie klären (17.).
Mit fortwährender Spieldauer verflachte das Geschehen zusehends. Die Akteure rieben sich in vielen Zweikämpfen im Mittelfeld auf, echter Spielfluss war so kaum möglich. Zwar präsentierte sich 96 in dieser Phase leicht feldüberlegen, zündende Ideen hatte die Slomka-Elf jedoch ebenfalls nicht zu bieten. Zu oft unterband der FCA durch frühes Stören jegliche Angriffsbemühungen der Gäste.
Auch in der Schlussphase der ersten Häfte blieb das Offensivniveau überschaubar. Kaum einmal brachte eine der beiden Mannschaften einen durchdachten Angriff zustande, Torraumszenen gab es praktisch nicht zu bestaunen. Meist fehlte gerade im letzen Angriffsdrittel schlicht die Präzision und Inspiration, entsprechend selten bewegte sich das Leder bis zur Pause in Richtung eines der beiden Strafräume.
Der 7. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig. Augsburgs lange Bälle waren sichere Beute der Hannoveraner Hintermannschaft, die Niedersachsen sprühten jedoch ihrerseits nicht gerade vor Spielfreude. Nachdem Schlaudraff Jentzsch mit einem satten Distanzschuss zu einer Glanzparade gezwungen hatte (56.), wurden jedoch vor allem die Gäste immer stärker.
Fortan fand sich der FCA vermehrt in der Defensive wieder. 96 machte nun das Spiel und wäre nach einer guten Stunde beinahe in Führung gegangen, doch Ya Konan setzte Panders schöne Hereingabe von links an den Pfosten (62.). Nur kurz darauf traf der Ivorer erneut nur das Gestänge, ehe Stindl im Nachschuss das leere Gehäuse komplett verfehlte (66.). Nun schienen die Akteure nachholen zu wollen, was sie im ersten Durchgang versäumt hatten. Erneut nur wenige Minuten später entschärfte Zieler auf der Gegenseite Mölders' Direktabnahme aus kurzer Distanz mit einem Klassereflex (71.).
Der FCA erhöhte den Druck, die Partie war wieder völlig offen, so dass eine Viertelstunde vor dem Ende erneut Zieler im Mittelpunkt stand. Mölders ließ eine Freistoßflanke des eingewechselten Gogia knapp vor dem Tor noch leicht über den Scheitel streichen, der Keeper ließ nach vorne prallen, doch der Goalgetter kam nicht mehr an den Ball (76.). Beide Trainer schienen sich nun mit dem Remis zufrieden zu geben und wechselten in der Schlussphase defensiv. Dennoch ermöglichte die Augsburger Abwehr den Niedersachsen noch einmal die Chance zum erneuten Last-Minute-Sieg, doch Stindl scheiterte nach einem Querschläger der Gastgeber aus kurzer Distanz an Jentzsch (86.).
Am 8. Spieltag tritt Augsburg samstags (15.30 Uhr) in Dortmund an, Hannover empfängt tags darauf (15.30 Uhr) Werder Bremen.