Christian Streich durfte mit seinem Team dank des 0:0 in Hannover den Klassenerhalt feiern. Gegen den FC spielte Mujdza von Beginn an, Putsila musste auf die Bank. Frank Schaefer ließ die selbe Elf auflaufen, die sich 1:1 vom VfB Stuttgart getrennt hatte.
Dass Freiburg zu den deutschlandweit heißesten Städten gehört, bekamen die Akteure am Samstagnachmittag zu spüren. Satte 34 Grad zeigte das Thermometer im Breisgau an! Weniger hitzig als zerfahren verlief die Anfangsphase. Beide Teams benötigten eine Weile, um den Faden zu finden, auch wenn das Engagement nicht abzusprechen war. Nachdem eine Brille (!) vom Spielfeld beseitigt worden war, gewann als erstes Team Köln den Durchblick in Sachen Torchancen. Nach einer Ecke kam Lanig zum Kopfball, da Baumann auf der Linie kleben blieb. Nur gut für den SC, dass der bedrängte Kölner das Leder nicht mehr auf das Tor bugsieren konnte (17.)
Freiburg entwickelte im Laufe der Partie eine recht einseitige Variante, um zum Torerfolg zu kommen: Schüsse aus der zweiten Reihe. Dies sorgte mal für weniger (Rosenthal, 19.), mal für viel (Guede, 26.) und mal für leichte Gefahr (Schmid, 29.), letztlich war aber FC-Keeper Rensing nicht zu überwinden.
Der 33. Spieltag
In der 36. Minute war Rensing dann jedoch geschlagen - und das ohne triftigen Grund. Mujdzas 15-Meter-Schuss mit der Pike nach einem Konter ähnelte eher einer Rückgabe, das Leder rutschte dem FC-Torhüter jedoch unter dem Körper durch (36.). Ein ganz bitterer Fehler des sonst so zuverlässigen Schlussmanns. Seine Vorderleute zeigten jedoch die richtige Reaktion, hatten nun mehr Ballbesitz und bestimmten bis zur Pause die Partie. Auch eine Großchance sprang noch heraus, doch Brecko verfehlte das Tor nach starker Podolski-Vorarbeit per Kopf denkbar knapp (43.).
Podolskis Hoffnungsschimmer währt nicht lange
Schaefer reagierte zur Pause und brachte Novakovic für den angeschlagenen Lanig. Das Tor erzielte aber die "Lebensversicherung" der Rheinländer: Podolski schnappte sich das Leder nach einem Einwurf, zog in die Mitte und traf per Flachschuss mit seinem starken linken Fuß aus 18 Metern. So stark war aber auch dieser geglückte Torversuch nicht, Baumann sah wie sein Gegenüber nicht allzu gut aus (47.).
Und jetzt wurde es richtig hitzig im Breisgau! Podolskis Gewaltschuss verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter (53.), die eigentlich in dieser Phase tonangebenden Freiburger kamen durch einen Pfostentreffer von Rosenthal der erneuten Führung ganz nah (53.). Kurz darauf zappelte die Kugel doch im Netz: Caligiuri knallte das Leder nach einem langen Ball von Mujdza volley in den Strafraum, Guedé stand am langen Pfosten goldrichtig, Geromel etwas zu weit weg - 2:1 (54.). Nach einem Zweikampf zwischen McKenna und Makiadi im Strafraum hätte sich der FC zudem über einen Strafstoß zugunsten der Breisgauer nicht beschweren können, Referee Stark ließ aber weiterspielen (57.). Auf der anderen Seite vertändelte Novakovic allein vor dem Tor das Leder leichtfertig gegen Baumann.
Es sollte die letzte Großchance für die Kölner gewesen sein - nur Podolski gab noch einen Kurzauftritt. Erneut versuchte er es aus 18 Metern, verfehlte sein Ziel jedoch knapp (72.). Und dann legte Freiburg noch einmal los: Der eingewechselte Jendrisek traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten, Caligiuri machte es besser: Sein Schlenzer aus 17 Metern, vorbereitet vom starken Makiadi, landete im langen Eck (84.). Und in der Nachspielzeit war auch noch der Ex-Kölner mit seiner angekündigten "Rache" für die Aussortierung zur Stelle. Im zweiten Versuch überwand Freis aus kürzester Distanz Schlussmann Rensing - 4:1, womit der Sieg letztlich etwas zu hoch ausfiel.
Freiburg gastiert am Samstag zum Saisonfinale bei Meister Dortmund. Köln spielt zeitgleich sein Schicksalsspiel gegen die Bayern. Für die Rheinländer gilt es nun, den Relegationsplatz zu halten.