Robin Dutt musste seine Startelf nach dem 0:2 in Gelsenkirchen zweimal umstellen. Da Costa (Muskelfaserriss) und Schwaab (Bruch des Schienbeinkopfs) mussten passen. Friedrich rückte neu in die Innenverteidigung. Castro übernahm die rechte Abwehrseite. Derdiyok bekam die Chance als zweiter Angreifer neben Kießling.
Beim SC Freiburg setzte Christian Streich auf dieselbe Startelf, die eine Woche zuvor für ein 2:0 gegen Kaiserslautern gesorgt hatte.
Der SC Freiburg startete hellwach in die Partie und störte das Aufbauspiel der Leverkusener bereits tief in der Hälfte Bayers. Caligiuri prüfte Leno früh mit einem Distanzschuss (3.). Die Rheinländer zeigten sich vom laufintensiven Verteidigungsspiel der Gäste beeindruckt und boten dem SCF zugleich selbst Räume. In der 8. Minute konnte Mujdza bis in den Bayer-Strafraum marschieren und legte flach in die Mitte ab. Dort versuchte Castro kunstvoll mit der Hacke zu klären. Doch der Ball landete genau auf dem Kopf von Schuster, der sich mit einem Kopfball ins leere Tor bedankte.
Der 28. Spieltag
Auch danach kam Bayer zunächst überhaupt nicht zur Entfaltung. Freiburg hatte die Begegnung in dieser Phase gut im Griff, ging aber seinerseits in der Offensive kein Risiko ein. Es dauerte bis in die 33. Minute, ehe Leverkusen durch Rolfes, der Baumann mit einem Schuss vom Strafraumrand zu einer Parade zwang, zur ersten guten Torchance kam. Diese wirkte wie eine Initialzündung. Denn plötzlich entwickelte Bayer mehr Zug zum Tor.
Kurz darauf köpfte Derdiyok aus zehn Metern im hohen Bogen nur knapp am Tor vorbei (35.). Noch in der gleichen Minute zielte Kießling mit einem wuchtigen Schuss vom Strafraumrand nur knapp links neben das Gehäuse. Wenig später verschätzte sich Keeper Baumann bei einer Freistoß-Flanke der Leverkusener, doch Kießlings Kopfball vom Fünfmeterraum ging nicht nur über Baumann, sondern auch knapp über das Tor hinweg (37.). Nach dem Ende der aus Sicht der Dutt-Elf enttäuschenden ersten Hälfte verabschiedeten die Fans in der BayArena ihr Team mit Pfiffen in die Kabine.
Caligiuri darf ungestört treffen
Nach der Pause brachte Robin Dutt Offensivspieler Ortega für Friedrich, dessen Posten in der Innenverteidigung zunächst Reinartz übernahm, der allerdings nur zehn Minuten später selbst zugunsten von Oczipka ausgetauscht wurde. Doch die Wechsel zeigten nicht die erhoffte Wirkung. Denn die Freiburger starteten wie schon in der ersten Hälfte besser.
Daniel Caligiuri (li.) freut sich über seinen satten Schuss zum 2:0. Getty Images
Zwar hatte Castro in der 56. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel die erste Tormöglichkeit des zweiten Abschnitts für die Rheinländer. Der Deutsch-Spanier übersah dabei allerdings den in der Mitte besser postierten Kießling. Effektiver waren aber die Breisgauer: Caligiuri wurde auf der linken Seite nicht angegriffen, zog nach innen und vollstreckte aus etwa 17 Metern ins rechte obere Toreck (60.).
Der zweite Gegentreffer schien die Leverkusener noch weiter zu verunsichern. Der SCF hingegen wurde immer selbstbewusster. Makiadi per Freistoß (65.) und Schuster aus der Distanz (66.) zielten nur knapp über das Tor. Auf der Gegenseite war es einzig Kießling, der hin und wieder für Gefahr sorgte. Baumann ließ sich aber vom Schuss des Stürmers aus spitzem Winkel in der 67. Minute nicht überraschen.
In den letzten 20 Minuten gelang es der Bayer-Elf nicht mehr, auch nur Ansätze einer Schlussoffensive zu initieren. Gefährlicher waren die Gäste. Guedé zielte aus spitzem Winkel nur knapp links am Tor vorbei (72.). Der Sekunden zuvor eingewechselte Flum scheiterte aus zentraler Position im Strafraum per Kopf an Leno (75.). Danach plätscherte die Begegnung, souverän kontrolliert von der Streich-Elf, dem Ende entgegen.
Leverkusen gastiert am Sonntag in einer Woche in Hamburg. Freiburg erwartet am Samstag den 1. FC Nürnberg.