Bayern-Coach Andries Jonker änderte sein Team im Vergleich zum 1:1-Remis in Frankfurt auf zwei Positionen. Robben ersetzte nach abgelaufener Rotsperre Klose, Badstuber kam für Luis Gustavo (5. Gelbe). Schalkes Trainer Ralf Rangnick brachte nach dem 0:2 gegen Manchester United mit Annan und Kluge zwei neue Akteure, die Baumjohann und Edu ersetzten.
Zweimal hatten die Schalker in dieser Saison bereits gegen die Bayern siegen können, in Gelsenkirchen und im DFB-Pokalhalbfinale. Ein drittes Erfolgserlebnis blieb den "Knappen" aber versagt. Bayerns Offensiv-Express rollte vom Anpfiff weg auf das Gästetor zu und stieß in der ersten halben Stunde kaum auf wirklichen Widerstand. Robben versetzte bereits nach sechs Minuten den Schalkern den ersten Nackenschlag, schob locker an Papadopoulos aus kurzer Distanz vorbei ins linke Eck ein. Zwar kamen die Schalker postwendend nach einer Ecke zum Ausgleich, es war aber bezeichnenderweise ein Eigentor von Badstuber, der nach Farfan-Flanke Butt düpierte (8.).
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Denn fortan wurde Bayerns alte und neue Nummer eins nicht mehr geprüft. Schalke zeigte sich in allen Belangen unterlegen, in der Offensive harmlos, in der Defensive mittelos und ließ Gomez, Müller und Co. gewähren. Die beiden Nationalspieler zeichneten auch für die nächsten Treffer verantwortlich. Müller staubte nach Robben-Freistoß eiskalt ab (12.), Gomez schob ebenso seelenruhig ein, nachdem ihm Müller den Ball auf dem Silbertablett präsentierte (19.).
Und die Bayern drückten weiter. Robben (25.) und gleich dreimal Müller (22., 29., 30.) kamen nach teils traumhaften und schnell gespielten Kombinationen dem 4:1 gefährlich nahe, doch Schalke überstand mit viel Glück den Rest der ersten Hälfte ohne weiteres Gegentor. Der FCB ließ es bis zum Pausenpfiff jetzt etwas lockerer angehen, kontrollierte aber weiterhin Ball und Gegner fast nach Belieben.
Schalkes Kluge bekommt hier von Bayerns Ribery nur die Hacken zu Gesicht. Getty Images
Durchgang zwei entwickelte sich für den Gastgeber zu einem besseren Trainingsspiel. Schalke wechselte zweimal, Baumjohann und Edu waren für Raul und Edu in der Partie, doch Besserung war bei weitem nicht in Sicht. Die Bayern behielten jederzeit die Oberhand, drehten aber nur noch vereinzelt an der Temposchraube, und scheiterten dann entweder am mangelnden Zielwasser, oder an Schalke-Keeper Neuer. Müller (55., 62) und vor allem Robben (57., 66., 75., 76.) vergaben teils beste Möglichkeiten.
Erst in der Schlussphase fanden die Münchner noch einmal den Schlüssel, der zum Torerfolg berechtigt. Ausgehend von Ribery tankte sich Müller am Strafraumrand vehement durch und benötigte zwei Anläufe, ehe er die Kugel zum 4:1-Endstand sehenswert ins rechte Toreck lupfte und seine Farben wieder auf Champions-League-Kurs führte.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gastiert Bayern München in Hamburg bei St. Pauli, Schalke empfängt Mainz. Bereits am Mittwoch reisen die "Königsblauen" zum Rückspiel der Champions League nach Manchester (20.45 Uhr).