FCK-Trainer Marco Kurz änderte sein Team im Vergleich zum 4:2 gegen den VfB Stuttgart auf einer Position: Rivic startete für Kirch.
Dieter Hecking, der Coach der Nürnberger, wechselte nach dem 1:1 gegen Bayern München gleich dreifach Personal. Gündogan und Mak mussten auf die Bank, Schieber und Hegeler standen von Beginn an auf dem Platz. Zudem ersetzte Nilsson den gesperrten Kapitän Wolf.
Über weite Strecken der ersten Halbzeit bekamen die Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion ein enges, rassiges, von vielen Zweikämpfen geprägtes Spiel zu sehen. Beide Mannschaften standen dicht gestaffelt, erledigten anfallende Abwehrarbeit konzentriert und kompromisslos – zwangsläufig verwaisten so die Strafräume auf beiden Seiten, Torchancen waren weitgehend Mangelware.
Die Gäste aus Franken sorgten zumindest hin und wieder für etwas spielerischen Glanz – etwa bei Chandlers Sololauf mit anschließender Flanke in den Sechzehner. Der eingerückte Eigler kam aber nicht entscheidend zum Abschluss (10.). Erst nach einer halben Stunde Spielzeit ging es auch vor den Toren etwas munterer zu. Besser gesagt vor dem Tor der Hausherren!
Der 30. Spieltag
Denn der FCK blieb bis zur Pause ohne wirkliche Gelegenheit, blieb spielerisch das Meiste schuldig und das Rezept, Nürnbergs Abwehr mit langen Bällen in Verlegenheit zu bringen, fruchtete ebenfalls nicht wirklich. So rückte FCK-Keeper Trapp in den Blickpunkt: erst rettete er gegen Cohen, der nach einem Sololauf aus spitzem Winkel das Tor suchte. Dann war er machtlos. Wieder hatte sich Chandler rechts durchgesetzt, diesmal war Eigler gedankenschneller als Dick und köpfte sicher ein (34.).
Und der Club blieb dran – Hegeler prüfte aus der Distanz Trapps Torwartkunst (36.), nur Sekunden später lenkte Trapp einen Ekici-Schuss zur Ecke. Das war es dann auch im ersten Durchgang, es ging mit der knappen Gästeführung in die Kabinen.
Hoffer kam zum Seitenwechsel für Rivic in die Partie – Kaiserslautern wollte so den Druck auf das Gästetor erhöhen. Doch bis auf einen Kopfball von Rodnei (48.) blieb der FCK weitgehend harmlos. Da auch der FCN kaum einmal wirklich überzeugende Versuche auf das zweite Tor zu spielen darbrachte, entwickelte sich ein schwaches Spiel. Spannend blieb es aber allemal. Ein grober Schnitzer von Nilsson brachte Hoffer in beste Schussposition – Nürnbergs Keeper Schäfer rettete die Führung mit einer Glanzparade (67.).
Menschliches Schutzschild: Lauterns Klubboss Kuntz stellt sich vor Nürnbergs Ekici. Getty-Images
Negativ fielen schließlich die Heimfans auf. Bei einer Nürnberger Ecke flogen Gegenstände auf Ekici. Referee Guido Winkmann unterbrach die Partie kurz, FCK-Manager Kuntz und Marco Kurz eilten vor die Kurve, um die Anhänger zu beruhigen. Schließlich wurde ein Jugendlicher abgeführt und Kuntz stellte sich als Schutzschild vor Ekici auf. Die Ecke brachte keinen Ertrag ein (73.).
In der Schlussphase setzte Lautern alles auf eine Karte, stürmte mit viel Herzblut, scheiterte aber letztlich. Hoffer (78.) wie Lakic (79.) vergaben noch die besten Möglichkeiten. Der Club verteidigte weiter sicher und nutzte in der Nachspielzeit eine Konterchance durch Joker Mak zur späten Entscheidung (90. +2).
Kaiserslautern gastiert am kommenden Samstag um 15.30 Uhr bei Schalke 04, während der Club am Sonntag im Kampf um die Europa League mit Mainz 05 einen direkten Konkurrenten empfängt.