Meier mit der Führung für die Eintracht. Mit dem Schuss ins lange Eck lässt er Müller keine Chance. picture-alliance
Zum Rhein-Main-Derby baute FSV-Trainer Thomas Tuchel im Vergleich zum 1:0-Sieg in Hamburg auf zwei Positionen um: Für Soto, der mit Rückenproblemen ausfiel, kam Heller ins Team. Dazu verdrängte Simak Schürrle auf die Bank. Verletzungssorgen bei Michael Skibbe, dem Trainer von Eintracht Frankfurt: Nach dem 2:2 gegen Hertha BSC in der Vorwoche fielen Caio (Muskelfaserriss) und Chris aus. Debütant Clark und Jung kamen dafür in der Startelf zum Zug.
Beide Teams begannen die Partie vorsichtig und wagten sich nur zögerlich aus der Defensive. Ein erster Versuch von Bancé auf Seiten der Mainzer landete in der 7. Minute am Außennetz.
Der 32. Spieltag
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| Stadion | Bruchwegstadion |
| Zuschauer | 20.300 (ausverkauft) |
Der Führungstreffer gelang kurze Zeit später aber den Gästen. Dabei profitierte die Eintracht von einem Fehler des Mainzer Torwarts. Als Ochs den Ball hoch in den Strafraum schaufelte, irrte der Keeper vor seinem Tor umher und ließ Korkmaz viel Zeit, den Ball anzunehmen. In aller Ruhe legte der Eintracht-Stürmer auf für Meier, der aus zehn Metern trocken einschoss (13.).
Der 0:1-Rückstand wirkte für die Hausherren aber nicht als Weckruf. Die Tuchel-Schützlinge wirkten im Aufbau behäbig und spielten auch in der Defensive ungewohnt fehlerhaft. Die Eintracht musste nur warten bis Mainz den nächsten Fehler beging.
In der 20. Minute war es soweit: Noveski spielte vor dem eigenen Strafraum einen Katastrophenball zu Svensson, der auch noch die Ballannahme verschlief. Meier ließ sich nicht zweimal bitten, ging dazwischen und setzte sich alleine Richtung Tor ab. Aus 17 Metern ließ der Franhkfurter Müller keine Abwehrmöglichkeit.
In der Folgezeit wirkten die Mainzer konsterniert und kamen gegen eine gut stehende Eintracht-Abwehr nicht richtig ins Spiel. Dabei hatten die Hausherren noch Glück, als Torhüter Müller in der 26. Minute gegen den erneut freien Meier retten konnte.
Erst nach gut 30 Minuten kamen die Tuchel-Schützlinge besser ins Spiel, brauchten für ihre erste echte Torchance allerdings auch einen Fehler des Eintracht-Schlussmanns. Nikolov irrte ziellos unter einer hohen Flanke hindurch, der Ausflug des Keepers blieb aber ohne Folgen, da Russ gerade noch vor Bancé klären konnte (39.).
Sekunden vor der Pause schaffte der FSV Mainz den Anschlusstreffer doch noch. In der Nachspielzeit legte sich Bancé den Ball gut 30 Meter vor dem Tor zum Freistoß zurecht. Den satten Schuss des Mainzers wollte Korkmaz in der Mauer ablenken, traf den Ball aber so unglücklich, dass er als unhaltbare Bogenlampe hinter Nikolov einschlug und den Hausherren neuen Mut für die zweiten 45 Minuten bescherte.
Mit Ivanschitz für Heller wollte Thomas Tuchel zu Beginn des zweiten Durchgangs mehr Kreativität einwechseln. Sofort wurde die Maßnahme durch eine Torchance belohnt. Bancé köpfte einen hohen Ball an die Latte und Ivanschitz beförderte den Nachschuss, bedrängt von Franz, über das Tor von Nikolov (48.).
Frankfurt schlug aber in der Folgezeit zurück. Ein Versuch von Meier von der Strafraumgrenze verfehlte sein Ziel in der 51. Minute aber knapp.
Die Hausherren blieben dran und spielten sich in die Partie zurück. Simak gelang in der 56. Minute der Ausgleich mit einem Traumtor. Eine Flanke von Polanski hatte Bancé am ersten Pfosten noch verpasst, doch dahinter war Simak in Position gelaufen und versenkte den Ball mit einem unhaltbaren Direktschuss ins rechte untere Eck.
Das Spiel schien danach in Richtung des FSV Mainz zu kippen, doch die Eintracht ließ sich nicht beeindrucken und schlug in der 62. Minute zurück. Korkmaz hatte viel Platz und Zeit im Mittelfeld. Mit ein paar Schritten Anlauf hämmerte der Mittelfeldspieler den Ball aus gut 25 Metern in die rechte untere Ecke.
Die Eintracht zog sich daraufhin zurück und stabilisierte zunächst die Defensive, während den Hausherren sich abmühten, die gegnerische Abwehr zu knacken. Die Mainzer Offensivbemühungen schienen in der 78. Minute von Erfolg gekrönt, als Szalai per Kopf Ivanschitz in Schussposition brachte. Die Direktabnahme des Österreichers war aber zu unplatziert, so dass Nikolov retten konnte.
Dies läutete die Schlussoffensive der Mainzer ein, die nun den Eintracht-Strafraum förmlich belagerten. In der 86. Minute war der Ausgleich für die Hausherren fällig. Der eingewechselte Trojan (Tuchel war mit der Leistung von Ivanschitz offensichtlich nicht zufrieden) flankte von der linken Seite und vor dem Tor gewann Bancé das Kopfballduell gegen Clark deutlich. Er platzierte den Ball unhaltbar für Nikolov im linken unteren Eck.
Die Mainzer versuchten in den Schlussminuten noch einmal nachzulegen, der Siegtreffer war den Hausherren aber nicht mehr vergönnt.
Mainz 05 reist am Samstag nach Stuttgart, während Frankfurt zur gleichen Zeit die TSG Hoffenheim zu Gast hat.