Cacau - wer sonst? Gegen Frankfurt drehte der VfB-Stürmer die Partie im Alleingang. picture-alliance
Nach dem 5:1-Kantersieg in Köln in der Liga und dem 1:1-Remis gegen Barçelona in der Champions League sah Stuttgarts Trainer Christian Gross keinen Grund zu Wechseln. Da auch Khedira nach leichten Muskelproblemen auflaufen konnte, begann die Elf aus dem Barçelona-Spiel.
Eintracht-Coach Michael Skibbe wäre auch gerne ohne Veränderungen ausgekommen, musste aber im Vergleich zum torlosen Remis in Hamburg zwei Mal tauschen: Teber fehlte gesperrt (10. Gelbe Karte), Franz musste nach dem Warmmachen kurzfristig passen. Jung verteidigte rechts, im zentralen Mittelfeld kam Caio zum Einsatz.
Spieler des Spiels
Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Mercedes-Benz-Arena |
| Zuschauer | 41.000 |
Die Eintracht begann schwungvoll und schien direkt die Champions-League-Müdigkeit der Schwaben ausnutzen zu wollen: Jung verzog aus wenigen Metern ebenso deutlich wie überhastet (2.), Altintops Aufsetzer aus 25 Metern entschärfte Lehmann im Nachfassen (8.).
Der 24. Spieltag
Damit hatten die Gäste ihr Pulver aber auch schon verschossen. Nach und nach übernahmen die Stuttgarter die Kontrolle, ließen aber weiterhin Spritzigkeit und Kreativität vermissen. Ein verunglückter Abschluss von Gebhart aus kurzer Distanz war noch die gefährlichste Aktion der Schwaben (21.).
So plätscherte die Begegnung dahin – ehe Caio alle aufweckte. Der nur aufgrund von Franz' Verletzung ins Team gerückte Brasilianer luchste Khedira am Strafraumeck das Leder ab, marschierte energisch Richtung Tor und legte im richtigen Moment mustergültig quer. Köhler bedankte sich und schob zur Gästeführung ein (39.).
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Gleich schlägt's ein: Cacau zieht ab und trifft zum 2:1-Endstand. picture-alliance
Der VfB, der in der laufenden Saison noch nie einen Rückstand gedreht hatte, war also gefordert – und zeigte die passende Reaktion. Nach vier Toren gegen Köln und einem Treffer gegen Barcelona war es erneut Cacau, der seine Treffsicherheit unter Beweis stellte: Zunächst nickte er nach einer von Delpierre verlängerten Gebhart-Ecke ein (41.), dann traf er mit einem fulminanten 22-Meter-Schuss ins linke obere Ecke sogar noch zur 2:1-Halbzeitführung (45.).
So fulminant die Schlussminuten des ersten Durchgangs auch waren, so sehr verfiel das Spiel nach der Pause in den alten Trott. Das Bemühen war den Frankfurtern nicht abzusprechen, allein die Mittel fehlten. Ein Kopfball von Meier deutlich neben das Gehäuse war für lange Zeit noch die gefährlichste Aktion der Hessen (68.).
Die Schwaben verzeichneten durch Cacau und Gebhart zunächst noch eine gute Doppelchance (58.), wurden danach aber immer passiver und beschränkten sich auf die Sicherung des Vorsprungs. Eine gefährliche Strategie, die letztlich aber auch dank der Harmlosigkeit der Gäste aufging. Zwei Mal Pogrebnyak und Kuzmanovic hatten in der 86. Minute beim einzig gefährlichen Konter der Hausherren noch das 3:1 auf dem Fuß, scheiterten jedoch allesamt an Nikolov. Am Schluss stand der erste Saisonerfolg der Stuttgarter nach einem Rückstand und das Ende der Frankfurter Serie von fünf Auswärtsauftritten ohne Niederlage.
Für den VfB geht es nächsten Samstag zu Werder Bremen, zeitgleich empfängt die Frankfurter Eintracht Felix Magath und den FC Schalke 04.