15:45 - 16. Spielminute

Tor 0:1
Sestak
Rechtsschuss
Vorbereitung Pfertzel
Bochum

16:02 - 33. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Frings
Bremen

16:14 - 44. Spielminute

Tor 0:2
Sestak
Rechtsschuss
Vorbereitung Dabrowski
Bochum

16:32 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Özil
für Frings
Bremen

16:34 - 47. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Prödl
Bremen

16:39 - 52. Spielminute

Gelbe Karte (Bremen)
Diego
Bremen

16:42 - 54. Spielminute

Tor 1:2
Hugo Almeida
Linksschuss
Vorbereitung Rosenberg
Bremen

16:50 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Pizarro
für Rosenberg
Bremen

16:53 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Epalle
für Pfertzel
Bochum

16:56 - 69. Spielminute

Spielerwechsel
Fritz
für Prödl
Bremen

16:57 - 70. Spielminute

Tor 2:2
Naldo
Rechtsschuss
Vorbereitung Özil
Bremen

17:06 - 79. Spielminute

Tor 3:2
Diego
Rechtsschuss
Vorbereitung Fritz
Bremen

17:09 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Grote
für Freier
Bochum

17:10 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Azaouagh
für Bönig
Bochum

SVW

BOC

Bundesliga

Diego dreht das Spiel

Frings angeschlagen - Pfertzel verletzt

Diego dreht das Spiel

Die Spieler des VfL jubeln über das 1:0.

Eiskalte Bochumer: Die Spieler des VfL jubeln über das 1:0. picture-alliance

Bremens Trainer Thomas Schaaf gönnte einigen seiner Stammspieler nach dem 3:1 im Elfmeterschießen in Hamburg im Pokal eine Verschnaufpause. Pizarro, Özil, Boenisch und Fritz begannen auf der Bank. Rosenberg, Niemeyer, Tosic und Prödl bekamen dafür eine Bewährungschance. Zudem spielte Tziolis an Stelle von Baumann, der wegen muskulären Problemen passen musste. Auf der anderen Seite musste Bochums Coach Marcel Koller im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Dortmund auf Ono (Innenbandriss) und Klimowicz (muskuläre Probleme) verzichten. Sie wurden durch Pfertzel und Freier ersetzt.

Bei idealem Fußballwetter ließen es beide Mannschaften zunächst etwas ruhiger angehen. Werder Bremen zeigte jedoch die bessere Spielanlage, war zielstrebiger und setzte auch das erste Ausrufezeichen. Tosic flankte Butterweich zu Rosenberg, der aber rechts vorbeiköpfte (9.). Die Hanseaten nahem Fahrt auf und erspielten sich klare Feldvorteile, nur agierten sie zunächst ohne Durchschlagskraft.

Der 29. Spieltag

Spieler des Spiels

Mesut Özil Mittelfeld

2
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Spielnote

Nicht gutklassig, aber unterhaltsam, weil Werder nach desolater erster Hälfte aufdrehte.

3
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Tore und Karten

0:1 Sestak (16')

0:2 Sestak (44')

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Werder Bremen
Bremen

Wiese3 - Prödl4 , Mertesacker3, Naldo3 , D. Tosic3,5 - Frings4,5 , Niemeyer4, Tziolis4, Diego2,5 - Hugo Almeida3 , Rosenberg4,5

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VfL Bochum
Bochum

Fernandes3,5 - Concha4, Maltritz4,5, Mavraj5, Yahia4 - Imhof3,5, Dabrowski4, Freier4,5 , Pfertzel3 , Bönig5 - Sestak2

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Schiedsrichter-Team

Günter Perl Pullach

3
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Spielinfo
Stadion Weser-Stadion
Zuschauer 39.303
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Auf der anderen Seite warteten die Bochumer zunächst ab. Über Konter sollte der Erfolg herbeigeführt werden, jedoch leistete sich der VfL in der Anfangsphase zu viele Abspielfehler, so dass konstruktive Angriffe zunächst nicht zu Stande kamen. Nach 16 Minuten klappte es dann doch einmal: Pfertzel tankte sich gegen Frings durch und passte direkt in die Gasse zu Sestak, der Naldo abhing und Werders Schlussmann Wiese aus elf Metern halbrechter Position tunnelte. Der Ball knallte vom rechten Innenpfosten in die Maschen zur überraschenden 1:0-Führung der Gäste.

Die Koller-Schützlinge hatten sich eiskalt gezeigt. Eine Chance, ein Tor. Demgegenüber sahen die knapp 39.303 Zuschauer im Weserstadion eine bemühte Heimmannschaft, die aber zu statisch agierte und folglich kaum zu klaren Einschussgelegenheiten kam. Rosenberg schaffte es dennoch zweimal für Aufregung zu sorgen, dem Schweden mangelte es aber an der notwendigen Präzision beim Abschluss (21., 32.). Zwei Minuten später zirkelte Sestak auf der Gegenseite einen 18-Meter-Freistoß nur knapp vorbei, ehe wiederum Rosenberg zu zögerlich war und den Ausgleich vertändelte (39.).

Eine Minute vor dem Pausenpfiff stach der VfL erneut zu: Nach einer Ecke der Bremer leitete Dabrowski mit einem Pass auf Sestak einen Konter ein. Der Slowake ließ zuerst Mertesacker ganz alt aussehen, enteilte dann Tziolis und überwand aus 14 Metern halbrechter Position Werders Schlussmann Wiese mit einem Schuss ins lange Eck.

Özil leitet die Wende ein

Bremens Hugo Almeida im Zweikampf mit Dabrowski und Freier (re.).

Schieflage: Bremens Hugo Almeida im Zweikampf mit Dabrowski und Freier (re.). picture-alliance

Für Frings war der Arbeitstag damit zu Ende, zum zweiten Durchgang kam Özil für den angeschlagenen Kapitän der Bremer. Am Spielgeschehen änderte dies zunächst nichts, Werder blieb die aktivere Mannschaft, agierte aber weiterhin zu umständlich. Bochum dagegen setzte über blitzschnelle Konter immer wieder Nadelstiche. So hatte Freier die Vorentscheidung auf dem Fuß, der 19-fache Nationalspieler jagte den Ball aber drüber (50.).

Vier Minuten später leitete Özil mit einem sehenswerten Pass auf Rosenberg den Anschlusstreffer ein. Mit viel Übersicht legte der Schwede quer zu Hugo Almeida, der sich bedankte und aus vier Metern einschob. Die Hanseaten witterten nun Morgenluft. Gute Möglichkeiten waren die Folge, doch Özil schoss rechts vorbei (60.), und Naldo köpfte drüber (62.). Ein paar Sekunden später war die Schonfrist von Pizarro auch vorbei, der Peruaner kam für Rosenberg. Werder spielte also von da an mit dem "ersten" Sturm.

Bei den Bochumern musste Pfertzel verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Epallé, der wegen eines Jochbeinbruches mit einer Maske spielte, ersetzte ihn. Für den VfL kam es dann aber noch dicker, denn Naldo durfte unbedrängt zum Strafraum ziehen. Der Brasilianer nutzte den Freiraum und glich mit einem platzierten Schuss aus 16 Metern ins rechte untere Eck aus (70.).

Der Pokalfinalist gab sich mit dem Remis nicht zufrieden und drängte nun vehement auf die Führung. Die Bochumer dagegen verkrampften, konnten kaum mehr für Entlastung sorgen und waren nur noch darauf bedacht, den einen Punkt zu sichern. Das war ihnen aber nicht gegönnt, denn Diego wartete einmal mehr mit einem Kabinettstückchen auf: Fritz drosch den Ball in den VfL-Strafraum. Dort pflückte der Brasilianer das Leder technisch perfekt herunter und jagte ihn aus sieben Metern ins rechte Eck.

Der 24-jährige bekam nun richtig Lust am Fußball, gleich zweimal hatte Diego die endgültige Entscheidung auf dem Fuß. Zuerst traf er per Freistoß aber nur den linken Pfosten (84.), kurz darauf scheiterte er an VfL-Schlussmann Fernandes (85.). So blieb es bis zum Schluss spannend, und in der Nachspielzeit stand Fernandes im gegnerischen Strafraum goldrichtig und nickte ein. Doch Der VfL-Schlussmann stand zuvor im Abseits. Der Treffer zählte nicht und Bochum musste mit leeren Händen die Heimreise antreten (90.+1).

Für Werder Bremen wird es bereits am kommenden Donnerstag wieder ernst. Im Rahmen des Uefa-Cup-Halbfinales werden sich die Schaaf-Schützlinge im Nord-Derby gegen den HSV zuhause eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in verschaffen wollen. Am Sonntag darauf geht es in der Bundesliga zum 1. FC Köln. Bochum dagegen muss bereits am Freitag in Hannover antreten.