Akrobatisch: Nelson Valdez versucht sich mit einem Seitfallzieher, der knapp vorbei strich. picture alliance
Jürgen Klopp schickte zum vierten Mal in Folge die Elf auf den Platz, die beim 2:0 in Bochum den vierten Sieg in Serie eingefahren hatte. Beim HSV nahm Martin Jol nach dem 1:3 im Elfmeterschießen gegen Bremen im DFB-Pokal-Halbfinale hingegen gleich fünf Wechsel vor. Boateng, Benjamin, Tavares, Pitroipa und Trochowski begannen für Demel, Alex Silva, Jansen, Petric und Olic. Vorne agierte Guerrero als einzige Spitze.
Der HSV erspielte sich gegen zunächst noch etwas behäbig wirkende Dortmunder zu Beginn leichte Vorteile. Allerdings präsentierten sich die Gäste in der Offensive zu harmlos. Die BVB-Abwehr, in der Owomoyela gut aufgelegt war, hatte keine Mühe, die Hamburger Angriffe abzuwehren. Pitroipa jagte den Ball über das Tor (4.), Guerrero zog - von Jarolim schön in die Gasse geschickt - im Laufduell mit Felipe Santana den Kürzeren (19.).
Der 29. Spieltag
Subotic läutete die stärkste Phase der Dortmunder ein, als er aus gut 30 Metern die Oberkante der Latte traf (22.). Der BVB erhöhte nun den Druck. Mathijsen warf sich in Valdez' 20-Meter-Schuss (28.), wenig später setzte der Paraguayer den Ball per Seitfallzieher knapp daneben. Die Führung besorgte schließlich Kehl. Von Sahin herrlich in Szene gesetzt, brachte der BVB-Kapitän den Ball durch die Beine von Rost im Tor unter (32.).
Martin Jol reagierte auf die ideenlose Vorstellung seiner Mannschaft in der Offensive und brachte nach der Pause Olic für Benjamin. Doch auch die Hereinnahme des Kroaten vermochte das Angriffsspiel der Gäste nicht wirklich zu beleben. Vielmehr hatten die Dortmunder alles unter Kontrolle und keine Mühe, den Vorsprung gegen einen kraftlos wirkenden HSV zu verwalten.
Vorarbeiter und Vollstrecker: Nuri Sahin setzte Sebastian Kehl beim 1:0 in Szene. picture alliance
Das Spiel verflachte nun zunehmend, vor beiden Toren passierte lange Zeit so gut wie gar nichts mehr. Erst zehn Minuten vor Schluss nahm die Partie noch einmal an Fahrt auf. Tinga verpasste die Vorentscheidung, als er sich bei einem Konter aus bester Position mit einem Pass versuchte anstatt zu schießen (78.). Dafür hätte der BVB zwei Minuten später beinahe die Quittung bekommen: Weidenfeller unternahm einen erfolglosen Ausflug an die Strafraumgrenze und hatte Glück, dass der Ball nach Olics Hereingabe von Streits Wade an die Unterkante der Latte und von dort aus ins Feld sprang.
In der Schlussminute brachte Frei den fünften BVB-Sieg in Folge vom Elfmeterpunkt unter Dach und Fach, nachdem Gravgaard sich gegen Boateng zu ungeschickt angestellt hatte. Mathijsen regte sich noch nach Schlusspfiff allzu sehr über die Elfmeterentscheidung auf und sah die Gelbe Karte.
Am kommenden Samstag gastiert die Borussia in Frankfurt. Dem HSV steht im UEFA-Cup das nächste Duell mit Werder Bremen bevor, ehe in der Bundesliga am Sonntag Hertha BSC in Hamburg zu Gast ist.