Debütant: Georg Niedermeier stand im Derby erstmals in der Startelf der Stuttgarter. picture alliance
Karlsruhes Trainer Edmund Becker nahm im Vergleich zum 0:1 gegen Frankfurt drei Veränderungen vor: Langkamp, Eichner und Saglik liefen für Buck, Celozzi (Schleimbeutelverletzung in der Ferse) und Timm auf. Für Langkamp war es der erste Bundesligaeinsatz.
VfB-Coach Markus Babbel veränderte das Gesicht seines Teams nach dem 1:2 gegen St. Petersburg gleich auf sechs Positionen. Für Boulahrouz (Gelbsperre), Träsch, Hitzlsperger, Hilbert, Simak und Cacau begannen Niedermeier, Magnin, Lanig, Gebhart, Elson und Marica. Für die beiden Winterneuzugänge Gebhart und Niedermeier war es das Startelfdebüt bei den Schwaben.
Bereits im Vorfeld herrschte eine hitzige Atmosphäre beim Derby Baden gegen Württemberg. Der VfB-Bus wurde von KSC-Fans an der Zufahrt zum Stadion gehindert, so dass die Partie 15 Minuten verspätet begann. Und auch auf dem Feld ging es sofort mit vielen Fouls zur Sache, wobei Karlsruhe besser ins Spiel fand, weil der VfB noch ungeordnet stand. Aber wie so oft spielte die Becker-Elf die Möglichkeiten nicht konsequent zu Ende.
Unter Strom: Ludovic Magnin spitzelt Sebastian Freis den Ball vom Fuß. picture alliance
Der erste große Aufreger in der 13. Minute: Freis spielte Magnin aus, zog in den Strafraum und der Schweizer stoppte Freis, indem er ihn am Trikot festhielt. Doch die Pfeife von Schiedsrichter Felix Brych blieb stumm. Die Badener waren in dieser Phase überlegen, während der VfB überhaupt nicht ins Spiel fand. Erst in der 33. Minute kam Tasci nach einer Ecke aus zwölf Metern zum Schuss – Miller war zur Stelle. Eine Minute später war der Keeper bereits geschlagen, doch ein Schuss von Marica klatschte nur an den Pfosten.
Die Babbel-Elf war endgültig in der Partie angekommen und hatte nach einem Elson-Freistoß die nächste Chance, als Lanig nur den Querbalken traf (39.). Die Hausherren liefen dagegen ein ums andere Mal in die Abseitsfalle. Erst kurz vor der Pause gab es nach einer Standardsituation nochmal Gefahr für Lehmann. Aus dem rechten Halbfeld schlenzte der Ex-Stuttgarter da Silva einen sehenswerten Freistoß nur knapp am rechten Pfosten vorbei (45.). Danach ging's in die Kabinen.
Der 22. Spieltag
Nach der Pause gingen die Schwaben deutlich konzentrierter zu Werke als zu Spielbeginn, was sich sofort auszahlte. Gomez passte für Marica in die Gasse. Der Rumäne zog bis zur Grundlinie durch und passte vors Tor. Görlitz rutschte der Pass durch und Elson schob aus vier Metern zur Führung ein (50.). Es war das erste Pflichtspieltor für den Brasilianer. Beim KSC lief in der Offensive nur noch wenig zusammen, obwohl die Hintermannschaft des VfB keineswegs einen sicheren Eindruck vermittelte. Die beste Chance hatte Federico, als er im Strafraum viel Platz hatte, aber mit einem schwachen Schuss abschloss (58.).
Die Aktionen der Karlsruher waren zu durchsichtig und ergab sich dann doch mal eine Möglichkeit, wurde mitunter fahrlässig und leichtfertig vertändelt. Stuttgart war jetzt das bessere Team, versäumte es allerdings, den zweiten Treffer nachzulegen. Und so fiel fast der Ausgleich, als Federico vors Tor passte und Niedermeier aufs eigene Tor weiterleitete, aber Lehmann hatte aufgepasst (85.). Alles klar machte dann Khedira mit einem Konter. Seinen ersten Versuch parierte Keeper Miller noch, den Nachschuss schob Khedira dann zum 2:0-Endstand ein.
Für die Karlsruher geht es am Samstag bei den heimstarken Wolfsburgern weiter. Der VfB Stuttgart spielt gegen die Remiskönige aus Dortmund.