Durchsetzungsstark: Bremens Sanogo behauptet den Ball gegen den grätschenden Inamoto (Frankfurt). dpa
Werder-Coach Thomas Schaaf brachte im Vergleich zum 3:2 bei Dinamo Zagreb in der Champions-League-Qualifikation für den nach Hannover abgewanderten Schulz Neuzugang Tosic. Bei den noch unbesiegten Frankfurtern vertraute Trainer Friedhelm Funkel derselben Elf, die den 1:0-Sieg gegen Rostock erspielt hatte.
Bremen dominierte die Partie von Beginn an, hatte aber zunächst große Schwierigkeiten, seinen Rhythmus gegen die tief stehende Eintracht zu finden, die nur auf die Aktionen der Hanseaten reagierte. Es dauerte eine gute Viertelstunde, ehe Werder, das im ersten Durchgang stark linkslastig agierte, sich zwingende Chancen erarbeiten konnte: Almeida scheiterte halblinks aus 13 Metern frei vor Pröll am Eintracht-Keeper (17.), Vranjes zielte knapp am Winkel vorbei (18.) und Almeidas Kopfball aus 13 Metern war zu schwach (24.).
Frankfurter Konter blieben meist schon in ihren Ansätzen stecken. Bis auf einmal, als Inamoto aus dem Mittelfeld halbrechts zu Amanatidis durchsteckte und dessen Schrägschuss aus 13 Metern knapp am langen Eck vorbeiging, war von den Hessen im ersten Abschnitt offensiv nichts zu sehen.
Logische Folge der fortdauernden Bemühungen der Schaaf-Schützlinge war der Führungstreffer zehn Minuten vor der Pause: Nach einem schwachen Abschlag von Pröll flankte Vranjes aus dem Mittelfeld an den Strafraum, wo Diego per Kopf zu Sanogo verlängerte. Pröll kam zwar aus dem Tor, griff aber nicht entschlossen genug ein. Sanogo schon - der Ivorer war einen Tick eher am Ball, gewann den Zweikampf glücklich und schob das Leder mit dem Knie aus kurzer Distanz ins leere Tor.
Der 4. Spieltag
Nach Wiederanpfiff verlängerten beide Teams auf dem Rasen zunächst die Halbzeitpause - bis zur 53. Minute, als Almeida sich nach gewonnenem Laufduell mit Russ frei vor Keeper Pröll den Ball zu weit vorlegte. Viele Aufreger sollte es in einem chancenarmen zweiten Durchgang nicht geben. Bremen beschränkte sich vornehmlich auf die Verwaltung des Ergebnisses, was gegen die lange Zeit offensivschwachen Hessen meist gar nicht schwer fiel.
Nach Pasanens Traumfreistoß - der Finne jagte den Ball aus 25 Metern in den rechten Winkel - schien das Spiel vorzeitig entschieden (79.). Dann verletzte sich Sanogo und konnte die Begegnung nur noch humpelnd fortsetzen - und der eingewechselte Thurk ließ die Gäste nochmal hoffen: Inamotos Schussversuch von der Strafraumgrenze wurde in die Mitte abgefälscht, wo Vranjes' Rettungsversuch zur Vorlage für Thurk mutierte, der aus zehn Metern unter die Latte traf (85.). Zu mehr sollte es für die Funkel-Elf dann aber nicht mehr reichen.
Nach der Länderspielpause tritt Bremen zum Freitagabendspiel in Dortmund an, Frankfurt hat am Samstag den Hamburger SV zu Gast.