Keeper Adler tröstet Kießling nach dessen Eigentor zum 1:0 für Frankfurt. dpa
Michael Skibbe nahm nach dem 1:2 bei den Bayern drei Wechsel in der Startelf vor: Sinkiewicz spielte für den verletzten Haggui (Adduktoren) in der Innenverteidigung. Schneider und Gekas saßen nur auf der Reservebank. Castro rückte daher ins defensive Mittelfeld vor. Sarpei wechselte auf die rechte Außenverteidigerposition, Gresko kam links neu ins Team. Im Sturmzentrum begann der Russe Bulykin. Nach dem 2:1-Sieg gegen Cottbus am Freitag vergangener Woche veränderte Friedhelm Funkel seine Anfangsformation auf einer Position. Kyrgiakos kehrte in die Innenverteidigung zurück. Russ rückte für Inamoto (Muskelfaserriss) ins Mittelfeld vor.
Beide Mannschaften starteten mit viel Engagement und Tempo in die Partie. Nach und nach erarbeitete sich Bayer ein spielerisches Übergewicht. Die Eintracht verteidigte allerdings clever, so dass die Leverkusener nur selten zu guten Torgelegenheiten kamen.
Erst nach 20 Minuten gab es die erste Aufregung vor dem Tor der Eintracht, als Ochs eine Hereingabe von Rolfes mit der Hand zum Eckball klärte, Schiedsrichter Fandel jedoch weiterspielen ließ. Nach der anschließenden Ecke hatte Kießling mit einem Kopfball die bis dato beste Chance der Partie.
Der 26. Spieltag
Wenige Minuten später wurde der Bayer-Angreifer auf der Gegenseite zum Unglücksraben für sein Team. Weissenberger flankte einen Freistoß von der rechten Seite hoch in den Strafraum. Adler kam aus dem Tor und wollte das Leder wegfausten, doch Kießling - von Russ bedrängt - köpfte unglücklich über den Keeper hinweg ins eigene Gehäuse (24.).
Danach erhöhten die Rheinländer den Druck und wurden in der 31. Minute beinahe für ihre verstärkten Angriffsbemühungen belohnt. Doch Bulykin traf mit seinem Kopfball nach einer Standardsituation nur die Querlatte. In der Folge vergab der Russe eine weitere Kopfballmöglichkeit, dann schloss Kießling halbrechts frei im Strafraum zu überhastet ab.
Erneut mit Problemen wegen eines Nasenbruchs: Der früh ausgewechselte Verteidiger Kyrgiakos. dpa
Pech für Eintracht knapp zehn Minuten vor der Pause: Kyrgiakos hatte erneut Probleme mit seiner kompliziert gebrochenen Nase und musste ausgetauscht werden. Doch die Hessen hatten dennoch die nächste große Gelegenheit im Spiel. Amanatidis verpasste nach schöner Vorarbeit von Köhler frei vor Adler das 0:2 nur um Haaresbreite. Somit ging es unter leisen Pfiffen der Bayer-Fans mit der knappen Führung für Frankfurt in die Halbzeit.
Mit einem Doppelwechsel versuchte Michael Skibbe nach der Pause neuen Schwung in sein Team zu bringen. Zumindest spielerisch mit dem Erfolg, dass der Druck auf das Tor von Nikolov mehr und mehr zunahm. Allerdings fehlte gegen die tief stehende Abwehr der Hessen meist der letzte präzise Pass, um hochkarätige Chancen herauszuspielen.
Erneut Glück mit einer Schiedsrichter-Entscheidung für die Eintracht in der 63. Minute: Fink foulte Kießling auf der Strafraumlinie, doch Fandel verlegte den Tatort knapp außerhalb des Sechzehnmeterraums. Nicht zuletzt wegen dieser Aktion wurde die Partie in der Folge bissiger. Die Folge waren vier Gelbe Karten binnen 13 Minuten.
Trotz allen Anrennens vermochte es Leverkusen allerdings weiterhin nicht, wirklich gute Tormöglichkeiten herauszuspielen. Der eingewechselte "Joker" Gekas hatte eine Viertelstunde vor Spielende mit einem unplatzierten Kopfball die beste Chance für Bayer im zweiten Durchgang. Clever retteten die Frankfurter den knappen Vorsprung über die Zeit. In der Nachspielzeit gelang dem eingewechselten Mantzios bei einem Konter sogar noch das 0:2.
Bereits am Donnerstag (18.30 Uhr) trifft Leverkusen im UEFA-Cup-Viertelfinale auf Zenit St. Petersburg, danach geht es am Sonntag in der Bundesliga in Dortmund weiter. Frankfurt spielt am Samstag gegen Abstiegskandidat Nürnberg.