Immer einen Schritt voraus: Christian Eichner zieht an Rafinha vorbei. dpa
Zwei Ausfälle hatte KSC-Coach Edmund Becker nach dem 1:1 in Dortmund zu beklagen: Mutzel und Aduobe, die die Doppel-Sechs gebildet hatten, sahen die jeweils fünfte Gelbe Karte. Porcello und Buck übernahmen die Mittelfeldpositionen.
Auf Schalker Seite konnte Trainer Mirko Slomka gegenüber dem 2:1-Sieg in Berlin wieder auf Bordon und Krstajic zurückgreifen, die in der Innenverteidigung aufliefen. Westermann und Pander besetzten die linke Seite, so dass für Höwedes und Grossmüller nur Bankplätze blieben.
Der KSC erwischte den besseren Start in die Partie. Insbesondere über die agilen Hajnal, Iashvili und Freis wirbelten die Badener die Gäste-Defensive ordentlich durcheinander. Immer wieder boten sich gute Schussmöglichkeiten, mit denen die Becker-Schützlinge aber sehr fahrlässig umgingen. Gegen Freis musste Neuer parieren (2.), ansonsten wirkten die Karlsruher zu zögerlich. Besonders Iashvili fehlte die letzte Entschlossenheit im Abschluss (12., 29.).
Der 26. Spieltag
Bei den "Königsblauen" lief hingegen im ersten Durchgang nicht viel zusammen. Zu langsam, zu ideenlos traten die Gäste auf und erspielten sich gegen den lauffreudigen Aufsteiger vor der Pause keine einzige Torchance. Auch Freistöße von Pander brachten keine Gefahr, weil Miller sehr sicher agierte.
Obwohl Slomka nach der Pause mit Sanchez für Altintop einen frischen Stürmer aufs Feld schickte, änderte sich an der Vorstellung der "Knappen" nichts. Viel agiler und williger präsentierten sich die Hausherren, die durch Hajnal (51.), Kenndy (53.) und Buck (56.) direkt wieder gute Möglichkeiten hatten, aber allesamt an Neuer scheiterten.
Brachte mal ein Schalker Geschwindigkeit ins Spiel, wurde es auch gleich gefährlich. So bei Sanchez' Antritt mit anschließender Flanke, die Eichner in höchster Not zur Ecke klärte (71.), und Bordons Schuss, an den Miller noch eine Hand brachte (75.).
Vergeblicher Einsatz: KSC-Stürmer Kennedy konnte sich nicht entscheidend durchsetzen. dpa
Doch solche Szenen hatten Seltenheitswert. Da auch der KSC gegen Spielende nicht mehr die Genauigkeit und das Tempo der ersten Stunde auf den Rasen bringen konnte, tat sich nicht mehr viel. Für S04 genügte auch der eine Zähler, um an Bremen und Leverkusen vorbei auf Rang drei zu klettern.
Bereits am Dienstag ist Schalke 04 wieder im Einsatz, wenn es in der Champions League zum Aufeinandertreffen mit dem Starensemble des FC Barcelona kommt. In der Bundesliga heißt der nächste Gegner am Samstag Hansa Rostock. Zeitgleich tritt der Karlsruher SC in Bielefeld an.