Unüberwindbar für die Leverkusener Angreifer: Tomislav Piplica dpa
Leverkusens Trainer Michael Skibbe musste die Bayer-Truppe erstmals seit 14 Jahren ohne Brasilianer aufstellen. Mit Friedrich, Gresko und Gekas vertraute er aber drei Neuerwerbungen. Im Vergleich zum 0:1 beim FC St. Pauli im DFB-Pokal wurde nur Innenverteidiger Callsen-Bracker durch Haggui ersetzt. Trotz einer Fülle von Neuverpflichtungen setzte Cottbus' Coach Petrik Sander auf bewährte Kräfte. Mit Sörensen und Aloneftis waren nur zwei Neue in der Startelf. Gegenüber dem Pokal-Aus mit einem 5:6 i.E. bei RW Essen wurden Bandrowski und Bassila aus dem Team genommen und von Rost und Skela ersetzt.
Leverkusen begann schwungvoll und legte sofort den Vorwärtsgang ein. Bereits in der zweiten Minute zog Schneider aus der Distanz ab, verfehlte sein Ziel jedoch knapp.
Während der FC Energie im Angriff zunächst nicht stattfand, konnten die Leverkusener in den ersten 25 Minuten einige hochkarätige Chancen herausspielen. Doch Pech bei einem Kopfball von Rolfes, der in der 15. Minute knapp am rechten Pfosten vorbeistrich und ein gut aufgelegter Cottbuser Keeper Piplica, der mit Paraden gegen Gresko und Barnetta in der 20. und 23. Minute glänzte, verhinderten den Führungstreffer für Bayer.
Der 1. Spieltag
Nach einer knappen halben Stunde kamen die Cottbuser besser in die Partie und sofort zu einer Torchance. Zunächst scheiterte Kioyo aus kurzer Distanz an Torwart Adler. Den Abpraller brachte Skela zu Aloneftis, der aus kurzer Distanz einschob. Schiedsrichter Dr. Brych versagte dem Treffer jedoch die Anerkennung, weil er den Zyprer im Abseits gesehen hatte.
Im Anschluß daran kamen die Cottbuser aber besser ins Spiel, während Leverkusen vorsichtiger wurde und bis zur Pause kaum noch gefährlich vor Piplicas Tor auftauchte.
Da auch der FC Energie seine defensive Einstellung nicht aufgab, wurden die Seiten mit einem torlosen Unentschieden gewechselt.
Die zweite Halbzeit begannen beide Teams personell unverändert, und auch der Spielverlauf änderte sich nicht. Leverkusen rannte gegen die defensiv gut stehenden Cottbuser an, doch die wenigen Chancen, die sich Bayer boten, konnte ein glänzend aufgelegter Piplica entschärfen.
Sowohl ein Freistoß von Gresko in der 47. Minute als auch Versuche von Rolfes (53.) und von Kießling aus kurzer Distanz (56.) wurden zur sicheren Beute des Cottbuser Torwarts.
Mitte der zweiten Hälfte verflachte die Partie ein wenig, da Leverkusen trotz großer Überlegenheit keine Torchancen mehr herausspielen konnte. Doch Bayer schien nur Luft für den Schlußspurt geholt zu haben.
Zwei Freistöße von Schneider in der 75. und 79. Minute sorgten zunächst für Gefahr. Doch wieder war bei Piplica Endstation. Beim zweiten Versuch von Schneider brauchte der Keeper allerdings Unterstützung vom Torpfosten. Keine zwei Minuten später kam Friedrich frei zum Kopfball, beförderte das Sportgerät aber über die Latte. Damit schien die Skibbe-Elf ihr Pulver verschossen zu haben und hatte noch Glück, dass Keeper Adler eine Cottbuser Chance von Kioyo entschärfen konnte (90.).
Mit viel Einsatz in der Defensive und einem gut aufgelegtem Piplica holte Cottbus den ersten Auswärtspunkt und kann sich nächste Woche im Heimspiel gegen Bochum den ersten Saisonsieg verdienen. Mit dem 0:0 können die Leverkusener nicht zufrieden sein. Bayer konnte die Überlegenheit nicht in Tore umsetzen und muss nun am kommenden Sonntag beim HSV schon punkten, um das Gerede vom Fehlstart zu vermeiden.