Hatte einen richtig guten Tag in Leverkusen und glänzte mit zwei Vorlagen: Bochums Grote. dpa
Nach der 0:3 Niederlage gegen Osasuna im UEFA-Cup nahm Leverkusens Trainer Michael Skibbe Voronin aus der Mannschaft und ersetzte ihn durch Freier. Bochums Coach Marcel Koller musste nach dem 2:0-Erfolg gegen Hannover auf den verletzten Meichelbeck und den gelbgesperrten Zdebel verzichten. Bönig und Imhof waren neu in der Mannschaft.
Der VfL begann die Begegnung defensiv ausgerichtet mit Gekas als einziger Spitze und überließ den Spielaufbau ganz den Leverkusenern. Die taten sich äußerst schwer gegen früh störende Bochumer, die auf schnelle Konter lauerten. Und gleich die erste Chance konnten die Gäste zu ihren Gunsten nutzen. Misimovic hatte auf der rechten Seite den Ball behauptet, flankte ihn auf die linke Strafraumseite zum freistehenden Grote. Der brachte den Ball scharf vor das Leverkusener Tor und Haggui markierte den Unglücksraben und bugsierte den Ball in das eigene Tor (8.).
Bayer war immer noch nicht richtig in der Partie, da stand es schon 0:2. Grote brachte einen Freistoß von der rechten Seite auf das lange Eck, dort stand Yahia völlig ungedeckt und nickte den Ball ein. Adler war zwar noch dran, konnte aber nicht mehr richtig reagieren (16.). Damit nicht genug: Bochum legte sofort nach. Diesmal durfte Gekas die Arme zum Jubeln hochreissen. Nach einem katastrophalen Fehlpass des Unglücksraben Haggui erlief sich der Grieche den Ball, umkurvte Adler ohne Schwierigkeiten und schob den Ball lässig ins leere Tor (22.).
Der 28. Spieltag
Bayer-Trainer Michael Skibbe reagierte und nahm mit Haggui einen Verteidiger vom Platz und schickte mit Voronin einen weiteren Stürmer auf das Feld. Doch diese Maßnahme führte nicht zum Erfolg, denn Bochum stand hinten sicher und blieb über Konter immer gefährlich. Grote hatte noch einmal die Chance zu erhöhen, doch Adler konnte den Schuss aus kurzer Distanz nach einer tollen Hereingabe von Epalle gerade noch zur Ecke lenken (29.). Bayers beste Chance vergab Schneider mit einem direkten Freistoß, der jedoch knapp über das Tor von Drobny strich (41.).
Die zweite Hälfte begann wie man es erwarten konnte. Die Gäste aus Bochum taten nun gar nichts mehr fürs Spiel und versuchten in der Folge ein ums andere Mal, die lauernden Offensivakteure ins Spiel zu bringen. Dies gelang jedoch nicht und Leverkusen übernahm das Kommando. Aber Torgefahr wird anders geschrieben, als es zunächst von den Rheinländern interpretiert wurde. Nur nach Standards, vor allem nach Freistößen von Schneider wackelte Bochums Defensive. Ein solcher Standard ging auch dem einzigen Tor von Bayer an diesem Tag voraus. Schneider brachte den Ball von rechts auf den langen Pfosten, Freier legte zurück und Kießling konnte aus kurzer Distanz abstauben (62.).
Bochums Tormaschine lässt sich gratulieren: Gekas und seine Mitspieler freuen sich. dpa
Nun endlich legte Bayer einen höheren Gang ein und konnte wirklich zwingende Torchancen herausarbeiten. Doch Juan mit einem Kopfball gegen die Laufrichtung von Drobny (69) und Schneider mit einem tollen Linksschuss an die Latte (70) vergaben beste Möglichkeiten. Als Kießling kurz vor Schluss noch die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung gezeigt bekam, er hatte Peter Gagelmann den "Vogel" gezeigt, war das Spiel für Bochum gewonnen. In der Schlussminute konnte Gekas noch einen krassen Fehler von Adler zu seinem zweiten Tor nutzen.
Bayer Leverkusen kann am Donnerstag (20.45 Uhr) im Rückspiel bei CA Osasuna versuchen, doch noch im UEFA-Cup eine Runde weiter zu kommen. Danach steht in der Liga das Auswärtsspiel beim FC Bayern an. Der VfL empfängt zu Hause die Berliner Hertha.