Auch von Dabrowski (li.) nicht zu stoppen. Bremens dreifacher Torschütze Aaron Hunt. dpa
Werders Trainer Thomas Schaaf veränderte sein Team im Vergleich zum 2:2 in Mönchengladbach auf drei Positionen. Für Niemeyer kam Fritz zurück in die Startelf, der am Knie verletzte Borowski wurde durch Vranjes ersetzt, und im Sturm lief neben Klose Hunt für Hugo Almeida auf. Bochums Coach Marcel Koller nahm lediglich einen Wechsel vor. Im Gegensatz zum 2:2-Remis gegen Aachen begann Bechmann für den gelbgesperrten Misimovic.
Die Partie begann relativ ausgeglichen. Bremen übernahm zwar das Kommando im Mittelfeld, Bochum ließ aber zunächst keine Chancen zu und versteckte sich seinerseits nicht. Die erste gute Möglichkeit für Werder vergab Klose, nachdem Bochums Schlussmann Drobny einen Naldo-Freistoß nicht festhalten konnte. Den Abpraller konnte der Nationalstürmer aber nicht verwerten (11.). Bremen wurde in der Folge immer sicherer und erhöhte kontinuierlich den Druck auf das VfL-Gehäuse. Von den Koller-Schützlingen kam nach vorne hingegen sehr wenig. Im gesamten ersten Durchgang wurde Werder-Keeper Wiese kein einziges Mal ernsthaft geprüft.
Nach 25 Minuten wurde der SVW für seine Angriffsbemühungen belohnt. Vranjes schickte Klose mit einem tollen langen Pass steil. Der Angreifer bewies vor dem herausstürmenden Drobny Übersicht und legte den Ball quer auf seinen mitgelaufenen Sturmkollegen Hunt. Hunt, der auffällig spielte und stets für Unruhe in Bochums Abwehr sorgte, hatte keine Mühe, aus 15 Metern das leere Tor zu treffen. In der Folge befand sich Bremen beinahe permanent im Vorwärtsgang, während der VfL lediglich Defensivaufgaben wahrnahm. Trotz einiger guter Gelegenheiten gelang es der Schaaf-Elf aber nicht, vor dem Seitenwechsel für einen beruhigenderen Vorsprung zu sorgen.
Der 24. Spieltag
Nach der Pause wurde Bochum mutiger und präsentierte sich nun auch in der Offensive bemüht, bis auf einen Schuss von Dabrowski, der weit übers Tor ging (53.), sprangen aber kaum nennenswerte Offensivaktionen heraus. Bremen beschränkte sich zunächst auf Ergebnissicherung und verringerte den Angriffsdruck der ersten Halbzeit merklich. Die Souveränität fehlte der Elf von Thomas Schaaf in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs. Lediglich Diego probierte es einmal aus der Distanz, scheiterte aber an Drobny (68.).
Das 2:0 für Werder fiel dann zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend. Diego bediente Hunt und der Schütze des 1:0 traf aus halbrechter Position ins lange Eck (73.). Von Bochum kam fortan kein Widerstand mehr und der Linksfuß, erneut von Diego in Szene gesetzt, markierte nur drei Minuten nach dem 2:0 seinen dritten Treffer (76.). Im Gefühl des sicheren Sieges spielte Bremen in der Schlussphase befreit auf und erarbeitete sich weitere gute Chancen. Bei konsequenterer Verwertung der Möglichkeiten wäre sogar ein höherer Erfolg für die Werder-Elf möglich gewesen.
Auf Bremen wartet nun am Donnerstagabend bei Celta Vigo im UEFA-Cup eine ungleich schwerere Aufgabe, während Bochum am Samstag gegen Dortmund beinahe schon zum Punkten verdammt ist.