Stets brandgefährlich: Bochums Grieche Gekas, hier gegen Bielefelds Gabriel und Keeper Hain. dpa
Bielefelds neuer Cheftrainer Frank Geideck nahm bei seinem Debüt zwei Personalwechsel vor: Böhme und Wichniarek standen in der Startelf und verdrängten Masmanidis und Eigler nach dem 0:1 beim FC Bayern auf die Bank. Zwei Änderungen auch bei Bochum nach dem 0:2 gegen Nürnberg: Coach Marcel Koller konnte nach abgelaufener Gelbsperre wieder auf Maltritz zurückgreifen, der Drsek ersetzte. Zudem kam Trojan für Ilicevic zum Einsatz.
Mit einem Paukenschlag begann die Partie auf der Alm, aus Sicht der Gastgeber mit einem Tiefschlag: Nach einem weiten Pass von Schröder behauptete sich Gekas im Zweikampf mit Westermann und drang in den Strafraum ein. Aus sieben Metern halbrechter Position überwand der Grieche Arminen-Keeper Hain zur frühen Führung für den VfL (2.).
Spieler des Spiels
Spielnote
Hain - Korzynietz, Westermann, P. Gabriel, Schuler - Kauf , Marx , Kamper, Böhme - Zuma , Wichniarek
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 21.025 |
Bielefelds ohnehin schon vorhandene Nervosität wurde durch den Schock noch gesteigert. Kaum eine Aktion gelang, lediglich bei einem Freistoß von Böhme tauchten die Ostwestfalen in der Anfangsphase gefährlich im gegnerischen Strafraum auf. Anders die Gäste, die mit der Führung im Rücken selbstbewusst auftraten - und nachlegten: Epalle holte sich einen hohen Ball 20 Meter vor dem Tor - allerdings in Abseitsposition - mit der Brust herunter und leitete auf Gekas weiter. Der Grieche gewann das Laufduell gegen Korzynietz und schoss aus 13 Metern ins linke untere Eck ein (10.).
Die Koller-Elf hielt das Zepter fest in der Hand - defensiv äußerst kompakt, spielerisch und technisch überlegen blieben sie mit einem sehr präsenten Mittelfeld und dem stets gefährlichen Ein-Mann-Sturm Gekas zunächst das dominierende Team, ohne freilich zu weiteren Chancen zu kommen. Die Angriffsbemühungen der Arminia waren zu diesem Zeitpunkt allzu bieder, um die Abwehr des Aufsteigers in Verlegenheit bringen zu können. Der Anschlusstreffer - wie aus dem Nichts - resultierte so auch aus einem bösen Schnitzer von Dabrowski, der den Ball im Mittelkreis unbedrängt zu kurz zu Yahia zurückköpfte. Wichniarek spritzte dazwischen, lupfte den Ball über den Algerier und sprintete Richtung Strafraum los. Aus 13 Metern ließ er Drobny per Flachschuss keine Abwehrchance (26.).
Trotz des Anschlusstreffers blieb in der Folge vieles Stückwerk bei der Heimelf. Zwar war die Partie nun offener, aber Bochum, giftig in den Zweikämpfen, ließ die Hausherren weiterhin nicht so recht zur Entfaltung kommen und blieb in der Offensive gefährlicher. Echte Chancen gab es aber hüben wie drüben bis zur Pause nicht mehr.
Der 22. Spieltag
Durchgang zwei begann mit zwei Halbchancen für Wichniarek, ehe ein erneut krasser Abwehrfehler Bochum wieder ein frühes Tor ermöglichte. Schröder schickte Trojan bei einem Konter über die linke Seite auf die Reise. Die Flanke des Linksfußes wehrte Schuler genau vor die Füße von Dabrowski ab, der aus mittlerer Position aus 13 Metern überlegt mit dem Innenrist ins rechte Eck vollendete (51.).
Wichniarek gewinnt das Luftduell gegen Zedebel. Am Ende aber behielt der VfL die Oberhand. dpa
Wie schon in der ersten Halbzeit waren die Ostwestfalen nach dem Gegentor im kollektiven Schockzustand. Ein Fehlpass jagte den nächsten, der VfL hatte wenig Mühe, sich der unstrukturierten Angriffe der Heimelf zu erwehren. Mit einem Doppelwechsel reagierte Coach Geideck auf die Konzeptlosigkeit seiner Elf, brachte Ahanhouf und Vata für Marx und Zuma (65.). Der Albaner stand auch gleich im Blickpunkt, als er im Zweikampf mit Maltritz nach einem leichten Schubser des Bochumers zu Boden ging (67.).
Die Ostwestfalen drängten in der Schlussphase mit dem Mute der Verzweiflung, doch weiterhin blieb vieles Stückwerk und vor allem der Angriff trotz am Ende geballter Offensivpower - Eigler kam noch für Böhme - ohne Durchschlagskraft. Lediglich Ahanhoufs Linksschuss war als nennenswerte Chance zu verzeichnen (75.). Auf der anderen Seite hatte Misimovic bei einem Konter die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, legte sich den Ball aber allein vor Hain zu weit vor (84.). Am Ende reichte es trotz zweier Chancen von Eigler in der Schlussminute auch so zum ersten Bochumer Sieg in der Rückrunde.
Am kommenden Samstag haben beide Teams die nächsten Abstiegsduelle vor der Brust: Bielefeld in Cottbus, Bochum gegen Aachen.