Bei den krisengeschüttelten Dortmundern nahm Trainer Bert van Marwijk zwei Änderungen in der Startformation gegenüber der 0:1-Niederlage in Kaiserslautern am vergangenen Wochenende vor. Für den verletzten Kohlmann kam Jensen in der Abwehr wieder ins Team. Den Gelb-gesperrten Koller ersetzte Senesie. Volker Finke auf Seiten der Freiburger änderte seine Startformation im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage gegen Bielefeld nur auf einer Position. Für Aogo kam Mohamad in die Mannschaft.
Borussia Dortmund ergriff sofort die Initiative und spielte nach vorne. Bereits in der dritten Minute tauchte Senesie alleine vor Freiburgs Torhüter Golz auf. Der verkürzte allerdings geschickt den Winkel und konnte zur Ecke klären. Doch keine 60 Sekunden später ging Dortmund in Führung. Rosicky drehte eine Ecke vor das Freiburger Tor, wo Brzenska das Kopfball-Duell gegen Schumann gewann und Golz aus acht Metern keine Chance ließ. In der Folgezeit dominierte der BVB zwar die Partie, konnte jedoch keine großen Chancen mehr herausarbeiten. Der SC Freiburg tat sich schwer, das Spiel gegen eine gut stehende Dortmunder Defensive zu machen und kam zunächst nur zu einer Torchance. Madouni köpfte eine Flanke vor die Füsse von Tskitishvili. Dessen Direktschuss konnte Weidenfeller jedoch parieren. Mitte der ersten Hälfte kam Dortmund wieder, vor allem nach Standardsituationen, zu weiteren Torchancen, doch Rosicky, Madouni und Senesie vergaben. Sekunden vor der Halbzeit hatte Kringe, nach starker Vorarbeit von Senesie die Riesenchance die Führung für die Dortmunder auszubauen. Der Mittelfeldspieler drosch den Ball jedoch aus zwölf Metern weit über das Tor. Mit Antar für Schumann begann Volker Finke die zweite Hälfte und wollte damit mehr für die Offensive auf Seiten der Freiburger tun. Dies funktionierte zunächst auch. Der Sportclub hatte mehr vom Spiel und kam auch zu kleinen Torchancen, doch zwingende Aktionen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Alles in allem hatte die Dortmunder Abwehr das Spiel im Griff. Mit den wenigen Chancen die zugelassen wurden, wussten die Freiburger nicht viel anzufangen. Einzig Cairo hatte bei zwei Distanzschüssen Pech. Einmal beförderte er den Ball nur knapp neben das Tor (56.), beim zweiten Versuch fand er in Weidenfeller seinen Meister (68.). Verwunderlich war jedoch, dass Dortmund in der zweiten Hälfte gegen einen vermeintlich schwachen Gegner kaum in der Lage war, gefährlich nach vorne zu spielen. Die durchaus vorhandenen Kontermöglichkeiten verliefen oft bereits im Mittelfeld im Sand. So musste für die Entscheidung zu Gunsten der Dortmunder wieder eine Standardsituation herhalten. Jensen trat einen Freistoß hoch in den Freiburger Strafraum, wo Madouni völlig frei zum Kopfball hochsteigen konnte. Den ersten Versuch konnte SC-Keeper Golz noch parieren, doch Madouni lief durch und ließ beim Nachschuss aus kurzer Distanz dem Torwart keine Chance (82.). Damit war das Spiel gelaufen. Während sich der BVB darauf verlegte, die Führung über die Zeit zu bringen, brachten die Breisgauer nicht mehr die Energie auf, sich noch einmal aufzubäumen, zumal Weidenfeller und die BVB-Abwehr das Spiel unter Kontrolle hatten. Dieser Sieg vergrößert die Distanz zu den Abstiegsplätzen und lässt Dortmunder Spieler und Offizielle zunächst wieder aufatmen, während der SC Freiburg nach dieser Niederlage in den Tiefen des Abstiegskampfes hängen bleibt.