Personal : Zwei Umstellungen beim FC Bayern gegenüber dem 3:1-Erfolg gegen Spartak Moskau: Sergio und Pizarro ersetzten Niko Kovac (Muskelbündelriss) und Santa Cruz. Beim VfB fehlten die gesperrten Soldo (5. Gelbe Karte) und Bordon (Gelb-Rot-Sperre). Wie erwartet rückte Wenzel nach verbüßter Rot-Sperre ins Team. Überraschend hingegen, dass Magath im Gegensatz zum 2:1- Sieg über Rostock auf seinen einzigen Stürmer Adhemar verzichtete und Endress brachte, der somit sein Saisondebüt feierte.
Der 8. Spieltag auf einen Blick
Taktik : Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld wählte die gleiche Taktik wie zuletzt in der Champions League: Eine Viererkette in der Abwehr, davor mit Fink und Thiam zwei Defensivspezialisten sowie, in vorderster Reihe, ein Angriffsduo. Felix Magath, in der Abwehr wie gewohnt mit Viererkette, erweiterte sein defensives Mittelfeldpaar Todt und Meissner durch die Hereinnahme von Endress zur Dreierreihe und opferte seine einzige Spitze. So war es Balakov, der meist in die vorderste Reihe rückte, um dort die Bälle zu behaupten und die nachrückenden Hleb und Seitz zu bedienen.
Analyse : Ein rabenschwarzer Tag von Marques, der Elber zu seinen Toren quasi einlud, brachte den FC Bayern auf die Siegerstraße. In der Folgezeit spulte der deutsche Meister sein Programm cool und ganz ruhig runter, hielt den Ball durch lange Ballstaffetten in den eigenen Reihen und ließ sich auch durch den Platzverweis von Meißner nicht zu einem Sturmlauf verleiten. Der VfB, der durch Seitz die Chance zur Führung hatte, spielte nach dem Rückstand zwar ganz ordentlich mit, hielt aber an seiner Taktik ohne echten Stürmer fest und war daher im Spiel nach vorne viel zu harmlos. Die Magath-Elf konnte dass Bayern-Tor auch nach dem Wechsel nicht in Gefahr bringen.
Fazit : Der FC Bayern hatte leichtes Spiel gegen einen VfB, der sich durch zwei Abwehrfehler sowie eine dumme Rote Karte schon nach wenigen Minuten aller Chancen beraubte.
Von Harald Kaiser, Günter Wiese und Karlheinz Wild