3. Liga

Osnabrück bangt um Pisot

Abwehrspieler droht gegen Stuttgart II auszufallen

Osnabrück bangt um Pisot

Dauerbrenner vor der Zwangspause: Osnabrücks David Pisot.

Dauerbrenner vor der Zwangspause: Osnabrücks David Pisot. imago

Der VfL Osnabrück mischt im Rennen um die Aufstiegsränge voll mit: Nach 17 Spielen sind die Lila-Weißen punktgleich mit dem ostwestfälischen Nachbarn Arminia Bielefeld, der Relegationsrang drei belegt. Auch die auf den direkten Aufstiegsplätzen liegenden Teams aus Wehen und Münster sind in unmittelbarer Schlagdistanz.

Natürlich soll der Weg weiter nach oben führen. Doch personell droht vor dem Flutlichtspiel am Freitagabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gegen die sich zuletzt ebenfalls in starker Verfassung präsentierende zweite Mannschaft des VfB Stuttgart ein schwerwiegender Ausfall: David Pisot leidet unter einer Mandelentzündung, die ihn nicht am Training teilnehmen lässt. "Vielleicht kann er am Donnerstag wieder einsteigen, aber für Freitag wird es wohl eng werden", sagte VfL-Trainer Maik Walpurgis gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Der Ausfall des 27-Jährigen würde eine Lücke in die VfL-Defensive reißen, in der Pisot in dieser Spielzeit die Konstante schlechthin ist. Noch keine einzige Drittliga-Minute verpasste der Defensivspieler, der sich dabei auch glänzende kicker-Noten verdiente. Ein Notenschnitt von 2,91 steht für ihn zu Buche, damit belegt Pisot einen Platz in den Top 10 der Drittliga-Verteidiger.

Mit der Partie gegen den VfB würde Pisot ausgerechnet das Duell mit seinem Ex-Klub verpassen. Zwischen 2003 und 2009 spielte er mit einer halbjährigen Unterbrechung für die Schwaben.

Fans hinterfragen Form der Präsidiumsvorauswahl

Während sportlich die Vorbereitung auf Stuttgart II läuft, wirft neben dem Platz die anstehende Wahl eines neuen Präsidiums seine Schatten voraus. Knapp zwei Wochen bevor die Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung ein neues Führungsgremium wählen sollen, fand eine Außerordentliche Mitgliederversammlung statt, auf der das Prozedere, mit dem der Kandidatenkreis eingeschränkt wurde, kritisch hinterfragt wurde. Der Wahlausschuss hatte sich dagegen entschieden, alle Kandidaten zur Wahl zu stellen, und schlägt stattdessen ein sogenanntes "Konsensteam" als neues Präsidium vor. Dieses wird gebildet von Dr. Hermann Queckenstedt als Präsident sowie Ex-VfL-Torhüter Uwe Brunn und Reinhard Stiehl als Vizepräsidenten. Die 117 anwesenden Mitglieder sprachen sich am Dienstag dafür aus, dass der Wahlausschuss lediglich über die grundsätzliche Befähigung zum Präsidentenamt entscheidet und der Mitgliederversammlung sofern möglich die Wahl aus mehreren Kandidaten oder Kandidatenteams lässt. Dieses Votum ist für das Klubgremium allerdings nicht rechtlich bindend. Am 30. November werden die VfL-Mitglieder im Rahmen der Jahreshauptversammlung über ein neues Präsidium befinden.

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Wollitz und der VfL: Er spielte in Osnabrück, er trainierte in Osnabrück, er lebte Osnabrück. Claus-Dieter Wollitz und der VfL, das war mehr als nur ein Arbeitsverhältnis. 2013 verließ "Pele" die Bremer Brücke im Unfrieden. Im großen Interview in der kicker-Edition spricht der heutige Coach von Viktoria Köln über seine spannenden Erinnerungen an den VfL, seinen Start unter Trainer Rolf Schafstall, über Auf- und Abstiege. Wollitz glaubt, dass es irgendwann vielleicht noch mal eine Rückkehr nach Osnabrück geben könnte. "Das", sagt er, "wäre sicher nicht das Schlechteste – für mich und für den VfL."

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bru