3. Liga

Jan Washausen, Kapitän des Halleschen FC, gesteht nach dem 0:2 beim VfL Osnabrück: "In der Kabine haben wir uns geschämt"

Halles Kapitän hadert mit erster Hälfte in Osnabrück

Washausen gesteht: "In der Kabine haben wir uns geschämt"

Eine erste Hälfte zum Vergessen: Pascal Sohm und der HFC verloren das Spitzenspiel in Osnabrück verdientermaßen.

Eine erste Hälfte zum Vergessen: Pascal Sohm und der HFC verloren das Spitzenspiel in Osnabrück verdientermaßen. imago

Diese Aussage war unmissverständlich: "Diese Halbzeit will ich nicht wieder sehen", stellte Ziegner mit Blick auf die ersten 45 Minuten in Osnabrück klar. Der HFC-Coach sprach von einem "hochverdienten Sieg" für den VfL, was aber auch an seiner Mannschaft gelegen habe. "Unsere Leistung war in Halbzeit eins, geschmeidig gesagt, unterirdisch", so sein hartes Urteil.

Eines der großen Probleme: "Die Erwartungshaltung ist inzwischen hoch, auch bei uns selbst. Die Jungs wollten unbedingt hier gewinnen, das hat sie gehemmt", sagte Ziegner nach dem 0:2 an der Bremer Brücke. Kapitän Jan Washausen legte enttäuscht nach: "Halbzeit eins war Schlaf-Fußball. Wir haben uns auch beeindrucken lassen von der Wucht der Osnabrücker. In der Kabine haben wir uns für unsere Leistung geschämt und uns gesagt: Wir können es nur besser machen. Das haben wir dann."

Für Ralf Heskamp war es eine unschöne Rückkehr. Der Sportchef des HFC hatte selbst 26 Jahre für den VfL gekickt und war dort als Geschäftsführer aktiv. Hinterher schüttelte er mit dem Kopf: "Diese Leistung in Halbzeit eins war das Schlechteste, was ich je von unseren Jungs gesehen habe."

"Bei den Erwartungen mal einen Gang runterschalten"

Es wurden aber auch noch Ansätze gefunden, wie Halle aus dieser Situation herausfinden kann. Washausen zum Beispiel erklärte: "Vielleicht ist diese erste Halbzeit gut dafür, dass jetzt alle bei den Erwartungen mal einen Gang runterschalten. Wir müssen unseren Spaß am Fußball zurückgewinnen." In die gleiche Kerbe schlug sein Trainer. "Wir werden ab sofort nicht auf die Tabelle schauen oder überlegen, was dieses oder jenes Resultat für Auswirkungen hat. Mit Freude Fußball spielen - das kann die Mannschaft am besten", sagte Ziegner.

Den Glauben an sein Team, das mittlerweile seit über sechs Stunden auf ein Drittliga-Tor wartet, habe er aber längst noch nicht aufgegeben. "Die Mannschaft ist bereit", stellte Ziegner klar und fügte an: "Ich glaube an sie, weil sie eine geile Mentalität hat."

msc