3. Liga

3. Liga, Hallescher FC - Trainer Torsten Ziegner beruhigt: "Auch die anderen tun sich schwer"

Halle hadert mit drittem torlosen Remis in Folge

Ziegner beruhigt: "Auch die anderen tun sich schwer"

Was tun, um den Angriff zu beleben? Halles Trainer Torsten Ziegner hat viel Arbeit vor sich.

Was tun, um den Angriff zu beleben? Halles Trainer Torsten Ziegner hat viel Arbeit vor sich. imago

Wenn etwas positiv heraussticht beim Blick auf die vergangenen fünf Spiele des Halleschen FC, dann diese starke Serie ohne Gegentor. Torhüter Kai Eisele, der jüngst seinen Vertrag beim HFC verlängert hat , hielt in den letzten fünf Partien seinen Kasten sauber. Seit dem Jahreswechsel hat Halle selbst aber erst ein einziges Tor erzielt, womit die jüngsten drei torlosen Remis schnell erklärt wären.

Im Sturm fehlt aktuell die Durchschlagskraft. Ein schlechter Zeitpunkt, wenn man sieht, wie zum Beispiel Wehen Wiesbaden nach vorne geprescht ist. Durch den fünften Sieg in Folge steht der SVWW dank des besseren Torverhältnisses nun auf Rang drei. "Es gibt Phasen innerhalb einer Saison, in denen die Dinge leicht von der Hand gehen. Solch eine Phase haben wir aktuell nicht", stellte Coach Ziegner nach dem jüngsten 0:0 gegen die Sportfreunde Lotte klar.

Guttau bemüht, aber ohne durchschlagenden Erfolg

Die vergangenen Spiele stimmen auch Ziegner nachdenklich. "Wir schaffen es im Moment nicht ausreichend, uns in den entscheidenden Situationen durchzusetzen und die Power und Selbstverständlichkeit aufs Feld zu bringen, die die Mannschaft lange Zeit der Hinrunde getragen haben", so sein Eindruck. Gegen Lotte stellte der HFC-Coach deswegen mal wieder ein Experiment an. Julian Guttau (kicker-Note 3) stürmte in vorderster Front neben Pascal Sohm (4). Das 19-jährige Eigengewächs, sonst eigentlich im offensiven Mittelfeld beheimatet, verdrängte Mathias Fetsch, Winter-Neuzugang Maximilian Pronichev und Kilian Pagliuca auf die Bank. Auch wenn es hinterher Lob für Guttau gab, stand einmal mehr auch vorne die Null.

Es gilt, auch mal einen Ball irgendwie mit aller Macht über die Linie zu stochern.

Torsten Ziegner zur torlosen Serie

"Im Moment müssen wir uns jeden Angriff, jeden Spielzug hart erarbeiten und Torchancen erzwingen statt zu erspielen", haderte Ziegner, der anfügte: "Dann gilt es, auch mal einen Ball irgendwie mit aller Macht über die Linie zu stochern." Den Kopf in den Sand stecken braucht Halle aber freilich noch lange nicht. Viele Punkte sind noch zu vergeben - und auch die Konkurrenz (bis auf Wehen) ließ zuletzt Federn. "Auch die anderen tun sich schwer", stellte Ziegner fest.

Die Ladehemmung überwinden, ohne die defensive Stabilität zu verlieren, will der HFC am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de), wenn es zu Spitzenreiter Osnabrück (sechs Punkte voraus) geht. Mit einem Dreier und gleichzeitigen Siegen von Karlsruhe und Wiesbaden könnte wieder so richtig Würze ins Aufstiegsrennen kommen.

Im Geheimtest trifft zumindest Sohm

Der erste Schritt, um wieder Selbstvertrauen vor dem Tor zu tanken, wurde am Dienstagnachmittag gemacht. In einem Test unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielte Halle gegen den Nordost-Regionalligisten Wacker Nordhausen 1:1. Angreifer Sohm hatte den Drittligisten in Führung gebracht (27.), ehe Nordhausens Erik Schneider zwei Minuten vor Schluss den Endstand besorgte.

"Wir machen das in regelmäßigen Abständen immer mal wieder, uns mit anderen Gegnern zu messen. Vor allem für die Jungs, die weniger Einsatzzeiten haben, sind Wettkämpfe wichtig", sagte Ziegner zum geheimen Test: "Im internen Training kennen sich die Jungs zu gut, auch ihre Stärken und Schwächen. Deshalb macht es Sinn, auch mal auf andere Kontrahenten in Trainingsform zu treffen." Um dann in Osnabrück auch mal wieder in einem Punktspiel zu treffen?

msc