3. Liga

Dotchev gegen den Club: "Mauern? Wollen mitspielen!"

Hansa Rostock empfängt Bundesligist im Ostseestadion

Dotchev gegen den Club: "Mauern? Wollen mitspielen!"

Will gegen den 1. FC Nürnberg überraschen: Rostocks Trainer Pavel Dotchev.

Will gegen den 1. FC Nürnberg überraschen: Rostocks Trainer Pavel Dotchev. imago

"Wir können nur gewinnen", "Der Pokal hat seine eigenen Gesetze" und "Es gibt eine klare Rollenverteilung" - Rostocks Trainer Pavel Dotchev bediente sich vor dem anstehenden DFB-Pokalspiel gegen den FCN diverser Fußball-Weisheiten, von denen zumindest die ersten beiden "die kleine Chance" offerieren, den Erstligisten zu schlagen und in die nächste Runde einzuziehen.

Ostseestadion ist ausverkauft

"Vor ausverkauftem Haus wollen wir uns nur von der besten Seite zeigen", verkündete der Bulgare selbstbewusst die Marschroute. Und genau dieses Selbstvertrauen hat sich der FC Hansa in den vergangenen Wochen hart erarbeitet: Wettbewerbsübergreifend entschied die Kogge vier der letzten fünf Pflichtspiele für sich und will dementsprechend weiter auf der Erfolgswelle reiten. Dies funktioniere, so Dotchev, aber nicht mit einer Mauertaktik. Vielmehr will der Coach "mitspielen und nicht nur verteidigen".

Zwar ist sich der Bulgare einerseits der "klaren Rollenverteilung" ("Nürnberg ist Favorit, wir der Außenseiter") bewusst, andererseits geht er aber auch fest davon aus, dass der Club, der nach Meinung Dotchevs "erfrischenden Fußball" auf den Rasen zaubert, die vergangenen Spiele seines Teams verfolgt habe und uns dementsprechend "nicht auf die leichte Schulter nehmen" werde.

Erstrunden-Torschützen drohen auszufallen

Personell muss der 53-Jährige auf Youngster Johann Berger verzichten, zudem ist der Einsatz von Phil Ofosu-Ayeh (fünf Liga-Einsätze, kicker-Durchschnittsnote 2,75) und Cebio Soukou (elf Einsätze, 2,86) "stark gefährdet". Reichen könnte es hingegen bei Marcel Hilßner (drei Einsätze, 1,75) und Mirnes Pepic (zehn Einsätze, 3,86). Vor allem Soukou und Pepic könnten sich als hilfreich erweisen, denn die beiden Akteure standen bereits in Runde eins gegen den VfB Stuttgart in der Startelf und stürzten die Schwaben mit ihren Treffern in die bis zum heutigen Tag andauernde Krise.

Leistung aus der ersten Runde wird nicht reichen

Dass es jedoch mit einer ähnlichen Leistung wie gegen den VfB auch für den FCN reiche, bezweifelte Dotchev allerdings vehement: "Wenn wir gegen Nürnberg weiterkommen wollen, müssen wir mehr Torgefahr, Mut und Selbstvertrauen ausstrahlen, als im Spiel gegen Stuttgart", so die Einschätzung des Trainers. Um überhaupt eine "kleine Chance" auf das Erreichen der nächsten Runde zu haben, müsse Rostock "eine super Leistung abrufen, ans Limit gehen und über unseren Schatten springen".

Gelingt dies, dann könnten sich auch Dotchevs Phrasen bewahrheiten - und der FC Hansa Rostock nach zehn Jahren wieder einmal das Achtelfinale des DFB-Pokals erreichen.

kög

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