Nur ein torloses Remis holte der VfR am vergangenen Spieltag im Kellerduell bei Carl Zeiss Jena. Dennoch kletterten die Schwaben damit in der Tabelle einen Platz nach oben und blieben in Tuchfühlung zum rettenden Ufer. Nun gastiert am Montagabend der FCK im Rohrwang. Die Lauterer, die nur eine Niederlage in den vergangenen zehn Pflichtspielen (Landespokalsiege gegen Idar-Oberstein und Pirmasens eingerechnet) kassiert haben, rangieren fünf Punkte vor dem VfR, haben durch einen 2:0-Erfolg gegen den KFC Uerdingen wieder Sichtkontakt zu den Aufstiegsrängen. "Dass wir gegen Topmannschaften bestehen und gewinnen können, haben wir in der Vergangenheit gezeigt", gibt sich Giannikis aber selbstbewusst. "Wir können jeden schlagen, die Liga ist sehr ausgeglichen."
Lauterer Findungsprobleme kennt Giannikis vom KSC
Unterschätzen will der 38-Jährige die Roten Teufel aber nicht. "Ein bisschen unbeständig" sei der bisherige Saisonverlauf des FCK gewesen. Doch dass ein Absteiger aus der 2. Liga zunächst in der Liga Probleme habe, sei ihm aus seiner Zeit als Co-Trainer beim Karlsruher SC noch in Erinnerung. Damals gehörte Giannikis zum Trainerteam von Markus Kauczinski, der den KSC nach dem Abstieg in die 3. Liga 2013 zum Wiederaufstieg führte. "Es dauert seine Zeit, bis man sich zusammenfindet", sagte Aalens Trainer mit Blick auf den Umbruch bei den Pfälzern - und erkannte dabei durchaus Parallelen zum VfR.
"Am besten ist, man schaut von Spiel zu Spiel"
Auch sein Team habe sich nach einer Personalfluktuation neu aufstellen müssen. Noch bewege sich der VfR nicht auf dem Level, auf dem ihn die Verantwortlichen mittelfristig sehen wollen. "Am besten ist, man schaut von Spiel zu Spiel und versucht von Woche zu Woche seine Wege zu gehen", betonte Giannikis. "Wir sind, was uns betrifft, vom Weg überzeugt, den wir eingeschlagen haben im Sommer. Wir haben einen Drei-Jahres-Plan, den wir verfolgen." Ein Entwicklungsprozess gehe nie stetig bergauf, bewege sich stattdessen in Wellen. "In diesem Status befinden wir uns wie viele andere Mannschaften auch", betonte Aalens Coach.
Gegnerbeobachtung in Pirmasens
Einen Schritt nach vorne soll insofern die Partie gegen den FCK markieren, gegen den Aalen eine gute Bilanz hat: In sechs Zweitliga-Spielen gewann der VfR dreimal und holte zwei Remis. Vor allem offensiv erhofft sich Giannikis mehr Durchschlagskraft als in Jena. Wie das gegen die Pfälzer klappen soll, erarbeitetet er mit seinem Team im Training - und durch intensive Analyse des Gegners. Kaiserslauterns Sieg im Landespokal beim FK Pirmasens (3:1) hat eine VfR-Abordnung vor Ort verfolgt, die Lehren aus der Beobachtung fließen bis zum Montag in die Vorbereitung auf das Spiel ein.
Ob die Vorbereitung auch zu personellen Veränderungen führen wird, ließ der Coach noch offen. Nicht zur Verfügung steht allerdings weiterhin Yannis Letard, der sich im Aufbautraining befindet.