3. Liga

Mit Moral und schlechtem Rasen: Osnabrück repariert 0:2-Start

"Unter aller Kanone": Danneberg kritisiert schwachen Beginn

Mit Moral und schlechtem Rasen: Osnabrück repariert 0:2-Start

"Unter aller Kanone": Tim Danneberg kritisiert den Start seiner Mannschaft gegen Köln.

"Unter aller Kanone": Tim Danneberg kritisiert den Start seiner Mannschaft gegen Köln. imago

"Die ersten 20 Minuten waren unter aller Kanone", meinte Danneberg nach der Partie am Mikrofon des vereinseigenen Videokanals. "So dürfen wir uns gerade in unserer Situation nicht präsentieren." Wie schon eine Woche zuvor in Wiesbaden hatten die Osnabrücker sich allzu leicht Gegentore gefangen und sich quasi selbst den Rucksack eines Rückstands aufgeschnallt. "Wir reden darüber, aber irgendwie kriegen wir das nicht hin", ärgerte sich auch Jules Reimerink. "Wir müssen das mal richtig klären, das macht uns in den Spielen kaputt."

Was den Lila-Weißen Hoffnung machen darf: Das Team ließ sich trotz der abermaligen frühen Nackenschläge nicht hängen. Mitte des ersten Durchgangs habe man sich "auf dem Platz zusammengerauft", meinte Danneberg. "Die Reaktion danach ist aller Ehren wert." Danneberg selbst ließ dann die Hoffnung auf ein Comeback mit seinem Treffer zum 1:2, als er den Ball aus Nahdistanz über die Linie drückte (42.), besonders aufleben.

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3. Liga - 22. Spieltag
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"Das 2:1 hat uns geholfen, alle haben gedacht, 'da geht wieder was'", empfand auch Reimerink, der den Treffer noch von außen ansehen musste. In Wiesbaden hatte Reimerink sich schwach präsentiert (kicker-Note 5) und damit zunächst seinen Startelfplatz eingebüßt. Gegen Köln brachte VfL-Trainer Daniel Thioune den 28-Jährigen zur Pause zur Stärkung des Flügelspiels und hatte damit ein gutes Händchen. Denn Reimerink stand goldrichtig, als die Osnabrücker sich ob des miserablen Zustands des Rasens einfachster Fußballmittel bedienten: Adam Susac schlug den Ball aus der eigenen Hälfte weit nach vorne, Christian Groß schnappte sich den zweiten Ball und bugsierte ihn im Strafraum Richtung Reimerink, der aus zehn Metern zum 2:2 einschoss.

Der Platz hilft mit

Dass der Osnabrücker aber überhaupt an den Ball kam, lag auch am Geläuf: Auf dem schlechten Rasen versprang der Ball, Menz brachte ihn beim Klärungsversuch nicht weg, so dass Reimerink profitierte. Dabei steht der Austausch des Rasens unmittelbar bevor: Schon in der kommenden Woche sollen die Arbeiten zum Verlegen eines neuen Naturrasens beginnen - damit die Osnabrücker die unter anderem im Trainingslager erarbeiteten spielerischen Elemente auch gewinnbringend einsetzen können.

Am Samstag half aber noch einmal der alte, ramponierte Rasen mit - wirklich glücklich waren die Osnabrücker aber auch angesichts des zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands mit dem 2:2 am Ende nicht. "Wenn man sieht, was heute wirklich drin gewesen wäre, wenn wir von Anfang an das auf die Platte gebracht hätten, was wir draufhaben", meinte Danneberg stellvertretend, "dann ist das extrem ärgerlich."

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