"Wir freuen uns, mit 'bwin' einen starken Unterstützer für die Vereine gewonnen zu haben. Die Partnerschaft ist für die 3. Liga ein großer Schritt und ein starkes Signal", hatte DFB-Vizepräsident Peter Frymuth am Freitagmittag verkündet . Die abgeschlossene Partnerschaft unterstreiche ähnlich wie der Einstieg der Telekom eine positive Entwicklung der 3. Liga.
Rostock bemängelt fehlende Kommunikation
Deutlich andere Töne schlug am Freitagabend allerdings der FC Hansa Rostock an. In einer auf der Website verbreiteten Stellungnahme des ehemaligen Bundesligisten üben die Vereinsverantwortlichen deutliche Kritik am Vorgehen des DFB. Dieser habe die Drittligisten viel zu lang im Unklaren darüber gelassen, aus welcher Branche der neue Hauptpartner komme und welche Rechte ihm einzuräumen seien. Ein Mitspracherecht seitens der Vereine habe es kaum gegeben.
Aus Rostocker Sicht besonders problematisch sei, "dass uns fünf Wochen nach dem Vertragsabschluss mit unserem Hauptsponsor 'sunmaker' mitgeteilt wird, dass ein anderer Wettanbieter Hauptpartner der 3. Liga wird", kritisiert Robert Marien, Vorstandsvorsitzender des FC Hansa. Sein Vorstandskollege Christian Hüneburg ergänzt: "Wir begrüßen generell die Vermarktung des ligaweiten Logo-Rechtes durch die Vermarktungsabteilung des DFB. Schwierig wird es, wenn vereinseigene Rechte wie Banden, Ärmel oder Tickets im Gesamtpaket enthalten sind. Wir können uns den geforderten Nachlass von über 50 Prozent auf Werberechte des Vereins schlichtweg nicht leisten. Durch die Vermischung von Liga- und Vereinsrechten verbessert sich unsere finanzielle Situation durch diesen Deal nicht." Der Verein will aus diesem Grund nicht für das Gemeinschaftsfoto aller Teilnehmer der kommenden Drittliga-Saison für den Hauptpartner zur Verfügung zu stehen.
Mangelndes Timing seitens des DFB?
Problematisch sei außerdem, dass die neue Hauptpartnerschaft erst knapp einen Monat vor Saisonbeginn feststehe. "Diverse Werbemittel und -träger wie Sponsorenwände oder Interviewboards sind bereits in Auftrag gegeben und die Produktion offizieller Printerzeugnisse wie Tickets oder Briefpapier jetzt schon im Abschluss", heißt es in der Stellungnahme des FCH.