3. Liga

Gjasula nimmt auch einen "schmutzigen Sieg"

Halle-Kapitän will gegen Zwickau punkten

Gjasula nimmt auch einen "schmutzigen Sieg"

Fehlte im Hinspiel gegen Zwickau noch mit einer Bauchmuskelverletzung: Halle-Kapitän Klaus Gjasula.

Fehlte im Hinspiel gegen Zwickau noch mit einer Bauchmuskelverletzung: Halle-Kapitän Klaus Gjasula. imago

Gleich drei Akteure drohen für die Partie beim Tabellenzehnten verletzungsbedingt auszufallen. Außenverteidiger Tobias Schilk hat mit Adduktorenproblemen zu kämpfen, Kollege Fabian Franke laboriert erneut an Achillessehnenbeschwerden. André Wallenborn absolvierte am Mittwoch nur ein individuelles Training, sein Einsatz ist ebenfalls noch fraglich.

Definitiv fehlen wird Abwehrchef Stefan Kleineheismann, der nach seiner Roten Karte in Lotte noch immer gesperrt ist. Mit Max Barnofsky steht nun nur noch ein einziger nomineller Innenverteidiger im Kader, Coach Schmitt wird in der Abwehr wohl improvisieren müssen. Als mögliche Lösung gilt, den defensiven Mittelfeldspieler Dominique Fennell ins Abwehrzentrum zu ziehen.

Spielersteckbrief Gjasula
Gjasula

Gjasula Klaus

Spielersteckbrief Pintol
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Schmitt Rico

Hallescher FC - Vereinsdaten
Hallescher FC

Gründungsdatum

26.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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"Niemand bei uns ist unersetzbar. Für jeden Ausfall gibt es einen Ersatz", zeigte sich Kapitän Klaus Gjasula gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" kämpferisch angesichts der angespannten Situation. "Wir können das Spiel auf jeden Fall gewinnen", fügte der Sommerneuzugang an.

Damit das gelingt, müssten allerdings zunächst einmal Tore her. Zuletzt blieben die Rot-Weißen nämlich gleich zweimal in Folge torlos, kamen so in Lotte und gegen Fortuna Köln nicht über ein 0:0 hinaus. Insgesamt sind in dieser Saison Tore in Halle Mangelware, mit 26 Saisontreffern ist der HFC das viert-ungefährlichste Team der Liga (hinter Bremen/Erfurt mit 24 und Mainz mit 23). Trainer Schmitt bemängelte daher unlängst auch das Fehlen eines klaren Goalgetters.

Pintol ärgert das fehlende Glück im Abschluss

Angreifer Benjamin Pintol blieb dennoch optimistisch: "Wir haben pro Spiel immer zwei, drei gute Chancen. Wir müssen nur endlich unsere Ladehemmung ablegen", erklärte der 26-Jährige, der in dieser Saison immerhin sechsmal netzte - Topwert innerhalb der Mannschaft. Damit es vorne wieder einmal klappt, braucht es nach Ansicht des Ex-Offenbachers sowieso nicht viel. "Durchschlagskraft. Entschlossenheit. Kaltschnäuzigkeit. Und ein bisschen Glück. Das hat uns zuletzt gefehlt. Zum Beispiel gegen Aalen. Wir haben Pfosten und Latte getroffen - und am Ende 1:4 verloren. Das ist Pech. Und auch selbstverschuldet. Wir erzwingen das Tor momentan nicht."

Gjasula sieht auch ein wenig den Kopf als das Problem. "Die Selbstverständlichkeit ist nicht mehr da. Der Flow ist weg", fügte der Mittelfeldmann an. In der Hinrunde gelang dem HFC einmal ein Lauf mit zehn aufeinanderfolgenden Spielen ohne Niederlage. Dieser Erfolg und die daraus resultierende Sicherheit ist das, was den Saalestädtern im Moment fehlt. "Wir brauchen dringend einen Sieg, auch mal einen schmutzigen, gern auch unverdienten", forderte darum der Kapitän. "Von denen hatten wir zuletzt nicht so viele. Oft waren wir die bessere Mannschaft und haben die Punkte liegen lassen."

Beeindruckende Serie gegen Zwickau

Vielleicht gelingt dieser ja am kommenden Sonntag (14 Uhr, LIVE bei kicker.de) beim anscheinenden Lieblingsgegner Zwickau. Gegen die Sachsen kann der Hallesche FC mit dem Selbstvertrauen einer beeindruckenden Serie anreisen: In den bisherigen 13 Duellen verloren die Gäste nicht ein einziges Mal. Insgesamt gab es gegen den ehemaligen DDR-Meister zehn Siege und drei Unentschieden.

Torwarttrainer Stremlau wechselt zum HSV

Am Freitag gaben die Sachsen-Anhaltiner bekannt, dass Torwarttrainer Nico Stremlau den Verein am Saisonende verlassen wird. Stremlau wird zum HSV wechseln und bei den Hanseaten als Torwartkoordinator der U21 fungieren. "Wir haben Nico Stremlau im letzten Sommer ganz bewusst die Chance im Profibereich gegeben, er hat sie genutzt und sich stetig weiterentwickelt", wird HFC-Sportdirektor Stefan Böger auf der Vereins-Website zitiert. "Das Angebot aus Hamburg lag ihm bereits einige Wochen vor. Nun hat er sich entschieden, als 25-Jähriger eine neue Herausforderung zu suchen."

kon