3. Liga

Halle: Schmitt vermisst einen "ganz klaren Goalgetter"

HFC-Trainer lässt 45 Minuten mit Dreierkette spielen

Halle: Schmitt vermisst einen "ganz klaren Goalgetter"

Vermisst einen echten Torjäger in seinem Team: Halles Cheftrainer Rico Schmitt.

Vermisst einen echten Torjäger in seinem Team: Halles Cheftrainer Rico Schmitt. picture alliance

Die Personalnot war groß: Gleich fünf Spieler musste Schmitt vor dem Heimspiel gegen Fortuna Köln (0:0) ersetzen. Der 48-Jährige entschloss sich deshalb umzustellen und schickte seine Elf, indem er Kapitän Klaus Gjasula zwischen seine Innenverteidiger Max Barnofsky und Fabian Franke dirigierte, mit einer Dreierkette auf das Spielfeld. Zudem wollte Schmitt auf ein kompaktes Mittelfeld und zwei Stürmer setzen, "um zu zeigen, dass wir das Spiel auch gewinnen wollen". Allerdings tat sich seine Mannschaft im noch ungeübten System lange Zeit schwer.

"Wir haben in den ersten 30 Minuten zu wenig gemacht. Immer mal wieder die komplizierte und falsche Lösung gesucht", kritisierte der HFC-Coach. Hinzu kamen Abstimmungsfehler, von denen vor dem Seitenwechsel beinahe einer zum Gegentor geführt hätte . Kölns Hamdi Dahmani nutzte in der 22. Minute ein Missverständnis zwischen Gjasula und Torhüter Fabian Bredlow und spitzelte den Ball an den linken Pfosten. "Ich habe ihn gerufen und er hat mich gerufen, dass ich ihn klären soll", beschrieb Brewdlow die Szene.

Spielersteckbrief Gjasula
Gjasula

Gjasula Klaus

Spielersteckbrief Bredlow
Bredlow

Bredlow Fabian

Trainersteckbrief Schmitt
Schmitt

Schmitt Rico

Uns hat die Durchschlagskraft mal wieder gefehlt, um im letzten Drittel im richtigen Moment das Richtige zu machen.

Halles Cheftrainer Rico Schmitt

Schmitt betonte trotzdem, dass die erste Hälfte "von der Formation her ganz ordentlich" verlaufen sei. Zur Pause entschied er sich aber für eine erneute Umstellung. Gjasula wurde wieder ins Mittelfeldzentrum gezogen, "um da noch einmal mehr Präsenz im Rebound, beim zweiten Ball, zu bekommen", so Schmitt. "Das hat dann auch gut geklappt." Weniger gut klappte es allerdings vor dem gegnerischen Tor. Der HFC hatte Mühe, sich zwingende Chancen herauszuspielen. Und wenn es doch einmal klappte, ließen Schmitts Akteure gute Möglichkeiten aus. "Uns hat die Durchschlagskraft mal wieder gefehlt, um im letzten Drittel im richtigen Moment das Richtige zu machen", haderte der Cheftrainer. "Wir haben im Moment, nicht diesen ganz klaren Goalgetter."

Weniger als ein Tor pro Spiel

Mit 27 Treffern weise seine Mannschaft aktuell einen Schnitt von weniger als einem Tor pro Spiel auf, rechnete Schmitt vor. Zu wenig für Ambitionen, die oberhalb des gesicherten Mittelfelds liegen. Nun bleiben dem HFC bis zum nächsten Heimspiel in Zwickau am kommenden Sonntag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) einige Tage Zeit, um auf dem Trainingsplatz an der Offensive zu arbeiten. Die entscheidenden Punkte im Spiel nach vorne hatte Schmitt schon am vergangenen Samstag ausgemacht: "Wir müssen sehen, dass wir unsere Fehler gerade im Mittelfeld minimieren und mehr Breite in unserem Spiel anlegen."

pau/at