3. Liga

Osnabrücks Schulz: "Müssen nach vorne schauen"

VfL will Magdeburg-Niederlage abhaken

Osnabrücks Schulz: "Müssen nach vorne schauen"

Richtet den Blick aufs nächste Spiel: Osnabrücks Interimskapitän Bastian Schulz.

Richtet den Blick aufs nächste Spiel: Osnabrücks Interimskapitän Bastian Schulz. imago

Schon in der Hinrunde befand sich der VfL einmal in einer vergleichbaren Situation. Nach zwei Pleiten arbeiteten sich die Niedersachsen jedoch eindrucksvoll zurück, zwei Siege folgten. Ein solches Comeback könnte Osnabrück auch jetzt gut gebrauchen, dafür müssen aber die zurückliegenden Rückschläge gegen Mainz II (1:2) und Magdeburg (0:3) zunächst einmal verarbeitet werden.

"Es ist nicht schön, zwei Spiele hintereinander zu verlieren. Es ist auch nicht schön, deutlich zu verlieren wie wir es heute getan haben", gab Osnabrücks Trainer Enochs nach der letzten Niederlage im Gespräch mit VfL-TV enttäuscht zu. Neben der Kritik an den zwei Kopfballgegentreffern, die sich seine Abwehr durch hohe Hereingaben einfing, sprach der US-Amerikaner vor allem den mangelnden Widerstand seiner Spieler an. "Wir wussten, dass Magdeburg eine sehr robuste, körperbetonte, zweikampfstarke Mannschaft ist. Unsere erste Priorität war dagegenzuhalten, das haben wir in manchen Situationen nicht getan."

Ausfälle hinterlassen Lücken

Aktuell ist Osnabrück noch Dritter, könnte aber weiter abrutschen, sollte die Enochs-Truppe ihre Form nicht bald wiederfinden. Gegen den direkten Tabellennachbarn ließen die Niedersachsen den unbedingten Willen vermissen. Sinnbildlich scheiterte Ersatzkapitän Bastian Schulz in der zweiten Hälfte mit seinem Elfmeter-Versuch an Gäste-Keeper Zingerle und vergab so die Möglichkeit, noch einmal zurück in die Partie zu kommen. "Da hätte das Spiel noch einmal kippen können", analysierte auch der VfL-Coach nach der Partie eine der entscheidenden Szenen.

Zur Verunsicherung trägt auch die aktuelle Situation des Kaders bei: Dem Drittligisten fehlen mit den Langzeitverletzten Halil Savran oder Christian Groß nicht nur sportliche Stützen, sondern vor allem auch Führungsfiguren. Weitere Ausfälle schwächten die Elf in Magdeburg: Innenverteidiger Marcel Appiah hatte sich einen Muskelfaserriss zugezogen, Anthony Syhre stand gelbgesperrt nicht zur Verfügung. "Wir machen es dem Gegner zu einfach, gegen uns Tore zu erzielen, das müssen wir schleunigst abstellen", zog Schulz seine Schlüsse.

Syhre als Lichtblick gegen Bremen

Gegen den SV Werder Bremen II ist am kommenden Freitag (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) deshalb eine klare Leistungssteigerung nötig. Das weiß auch Schulz, der für das bitter nötige Erfolgserlebnis seine Kollegen mit in die Pflicht nimmt. "Wir haben jetzt zwei Spiele hintereinander verloren, liegen am Boden. Wir müssen jetzt wieder aufstehen und weiter an uns arbeiten", lenkte er den Fokus auf die richtungsweisende Partie. Wichtiger Baustein könnte in diesem Vorhaben Rückkehrer Syhre sein, der nach abgesessener Gelb-Sperre die Defensive der Lila-Weißen wieder stabilisieren wird.

"Durch das Spiel am Freitag haben wir die Möglichkeit, unsere Fehler aus den letzten beiden Spielen schnell zu korrigieren", motivierte auch Enochs vor dem Aufeinandertreffen an der Bremer Brücke. "Wir müssen gegen Werder mental und physisch an unsere Grenzen gehen. Wie jede Woche. In jedem Spiel."

kon