3. Liga

Koschinats bemerkenswertes Lob für Aalen

Fortuna-Trainer hadert mit der eigenen Mannschaft

Koschinats bemerkenswertes Lob für Aalen

Hadert mit der Einstellung seiner Elf: Fortuna-Coach Uwe Koschinat.

Hadert mit der Einstellung seiner Elf: Fortuna-Coach Uwe Koschinat. imago

Die Formkurve von Fortuna Köln zeigt aktuell nach unten. Keine Woche nach der 0:6-Niederlage in Frankfurt gingen die Rheinländer auch im heimischen Südstadion gegen Aalen leer aus. Zwar präsentierte sich die Koschinat-Elf nicht so desolat, wie gegen die Hessen am vergangenen Wochenende, doch der Fortuna-Trainer zeigte sich trotzdem unzufrieden. "Aus meiner Sicht war das größte Manko die fehlende Laufbereitschaft und Aggressivität in der Anfangsphase", haderte er mit seiner verunsicherten Mannschaft. Vor allem vermisste er Balleroberungen seiner Spieler, aus denen sich schnelle Gegenangriffe ergeben. "Wenn uns das ansatzweise gelingt, ist der erste Pass immer nach hinten", kritisierte Koschinat und hielt unter dem Strich fest: "Ich habe nicht allzu viel Positives gesehen."

Sie spielen trotzdem eine hervorragende Saison. Ich glaube auch, weil die Spieler demütig sind.

Fortuna-Coach Uwe Koschinat über den VfR Aalen
Trainersteckbrief Koschinat
Koschinat

Koschinat Uwe

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
MSV Duisburg MSV Duisburg
24
2
VfL Osnabrück VfL Osnabrück
23
3
VfR Aalen VfR Aalen
21

Dass die Domstädter eine knappe Viertelstunde vor Schluss den Ausgleich leichtfertig vom Elfmeterpunkt vergaben (Rahn schoss neben das Tor), passe "ins Bild", so der gebürtige Koblenzer, der nur noch eine Kopfballchance durch Florian Hörnig zu sehen bekam. "In der Phase hätte das Spiel dann wirklich noch einmal eine andere Wendung nehmen können", fügte er an, um dann aber etwas Grundsätzliches zur Sprache zu bringen, was ihm offenbar auf dem Herzen lag. "Man versteckt sich nach schlechten Leistungen immer hinter größeren Budgets und anderen Rahmenbedingungen, die andere Mannschaften haben", sagte der 45-Jährige. Er wisse aber von VfR-Coach Peter Vollmann, "dass das in Aalen mit Sicherheit der Vergangenheit angehört, wenn man sieht, mit welchem Kader diese Truppe hier anreist. Es sind immer die gleichen 13, 14, die spielen", so Koschinat.

0:6-Niederlage in Frankfurt ist noch nicht verdaut

Spielbericht

"Peter hat nicht die Möglichkeit, zehn gegen zehn im Training zu spielen", fuhr er fort. "Sie spielen trotzdem eine hervorragende Saison. Ich glaube auch, weil die Spieler demütig sind." Letzteres brachte den nachdenklichen Coach zurück zu seinen eigenen Spielern. "Da haben wir mit der Partie in Frankfurt sehr viel kaputt gemacht. Wenn du zu einem Auswärtsspiel fährst, Zweiter werden kannst und dann mit 0:6 verlierst, dann kann etwas nicht stimmen." Bestehen könne man in der Liga nur mit "sehr, sehr harter Arbeit", schloss er daraus. "Das steht uns in der kommenden Woche bevor."

pau