Im Gastspiel beim FSV Frankfurt hatte Carsten Kammlott noch den späten 1:0-Siegtreffer erzielt. Im Heimspiel blieb dieses Erfolgserlebnis aus - weil Erb zu genau zielte. In der Nachspielzeit hatte der Innenverteidiger den Siegtreffer auf dem Fuß, als er nach einem Foul am eingewechselten Christopher Bieber zum Elfmeter antrat. Doch Erb setzte den Ball an den Pfosten, es blieb beim 0:0.
"Wenn du in der 90. Minute beim Stand von 0:0 einen Elfmeter verschießt, fühlt sich das wie eine Niederlage an. Das war bitter. Ich hätte unsere Mannschaft und unsere tollen Fans belohnen können", zeigte sich Erb enttäuscht. "Kein Vorwurf an Mario", meinte Sebastian Tyrala: "Wenn der Ball einen Zentimeter weiter links kommt, ist er drin." Der RWE-Kapitän kann die Gefühlslage von Erb nachvollziehen: Tyrala selbst ließ in der vergangenen Saison zwei Elfmeterchancen aus, allerdings konnte Erfurt dennoch beide Spiele gewinnen (2:1 beim VfB Stuttgart II und 1:0 gegen die Würzburger Kickers).
zu den Spielen
Lauritos Rücken und Möckels Schulter
Als Elfmeterschütze zeigte Erb eine Schwäche, in besonderem Maße gefragt sein wird er aber in der nächsten Zeit in seiner "Hauptaufgabe" als Innenverteidiger. Denn gleich zwei seiner mannschaftsinternen Konkurrenten erwischte das Verletzungspech. Laurito klagt schon seit dem Ligastart gegen Halle (kicker-Note 5 beim 0:3) über starke Rückenprobleme. Der Abwehrmann kam in den weiteren Partien nicht zum Einsatz. Die Blessur soll in den kommenden Wochen konventionell behandelt werden, nach Angaben des Vereins steht Laurito aber vor einer monatelangen Zwangspause.
Gleiches gilt für Möckel. Der 28-Jährige steht nach einem Sturz auf die Schulter in der Partie gegen Aalen vor einer Operation. Durch den Sturz sei die Schulter aus der Gelenkpfanne gesprungen, teilten die Erfurter mit.
Ohne Laurito und Möckel geht RWE damit in den letzten Teil der englischen Woche in der 3. Liga. Am Freitagabend gastiert das Team von Trainer Stefan Krämer bei Aufsteiger Sportfreunde Lotte (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de).