Erfurts Trainer Stefan Krämer entschied sich im zweiten Heimspiel der Saison für dieselbe Startaufstellung, die am Wochenende beim FSV Frankfurt 1:0 gewonnen und damit die ersten Zähler der noch jungen Spielzeit eingefahren hatte.
Bei den Gästen von der Ostalb war VfR-Coach Peter Vollmann zu einem Wechsel gezwungen. Gegenüber dem 1:0-Erfolg gegen Holstein Kiel . vertrat Sucsuz den verletzten Kefkir auf dem linken Flügel.
Die mit der optimalen Ausbeute von sechs Punkten aus zwei Spielen in die Saison gestarteten Aalener starteten mutig in Erfurt. Die Vollmann-Elf generierte mehr Ballbesitz und versuchte, sich schnell nach vorne zu kombinieren. Häufig suchten die Aalener dabei den Weg über die linke Angriffsseite. Auch die Gastgeber igelten sich keineswegs ein. Erste Abschlüsse waren trotzdem auf beiden Seiten noch Fehlanzeige.
Ojalas Abseits-Doppelpack
Der eigentlich vielversprechenden Anfangsphase folgte Tristesse. Ein Schuss von Kartalis (19.) auf Seiten der Gäste und ein Distanzkracher von Nikolaou (32.) waren die einzig nennenswerten Torabschlüsse bis zu diesem Zeitpunkt. Zwei Minuten später erzielte Ojala die vermeintliche Führung für die Gäste, doch das Schiedsrichtergespann um Referee Timo Gerach erklärte den Treffer für ungültig - Abseits. Weitere 120 Sekunden später wiederholte sich das Bild: Wieder traf Ojala, doch Wegmann hatte zuvor aus einer Abseitsposition heraus für den Finnen aufgelegt.
3. Liga, 3. Spieltag
Ansonsten scheuten beide Teams zu sehr das Risiko, sodass es nicht überraschend ohne Tore in die Halbzeitpause ging.
Im zweiten Durchgang hatte zunächst Ojala die erste Chance, diesmal war auch alles regulär. Doch mit seinem satten Schuss kam er nicht an Klewin vorbei. Anschließend übernahmen dann die Thüringer das Geschehen, erhöhten spürbar den Druck auf das Aalener Gehäuse und zeigten sich mehrfach im Gäste-Strafraum.
Bieber-Einwechslung trägt beinahe Früchte
Doch es handelte sich nur um eine kurze Drangphase der Krämer-Elf, die Mitte des zweiten Durchgangs wieder etwas passiver wurde. Da aber auch der VfR seine Offensivbemühungen komplett einstellte, neutralisierten sich beide Mannschaften gegenseitig. Vieles deutete schon zu diesem Zeitpunkt auf ein torloses Remis hin.
RWE-Coach Krämer wechselte in der Schlussphase noch einmal offensiv, brachte mit Neuzugang Bieber (78.) einen weiteren Angreifer - und die Einwechslung des ehemaligen Würzburgers mit dem Gardemaß von 1,96 Meter Körpergröße hätte sich beinahe ausbezahlt. In der Nachspielzeit wurde er von Gegenspieler Schulz im Strafraum zu Boden gerissen - Foulelfmeter. Doch Erb vergab die riesige Chance zum ersten Heimsieg und donnerte das Leder an den rechten Pfosten (90.+3). So blieb es letztlich beim 0:0, durch welches der VfR nach wie vor ungeschlagen blieb. Rot-Weiß muss hingegen weiter auf den ersten Heimsieg der noch jungen Spielzeit warten.
Schon am Feitag (12. August, 19 Uhr) geht es weiter: Erfurt ist bei den Sportfreunden Lotte zu Gast. Aalen empfängt in der letzten Partie des vierten Spieltags, am Sonntag (14. August, 14 Uhr), den Chemnitzer FC.