3. Liga

CFC reagiert: Heine beurlaubt, Köhler übernimmt

Chemnitzer FC wechselt Trainer

CFC reagiert: Heine beurlaubt, Köhler übernimmt

Der neue Mann auf der Trainerbank des Chemnitzer FC: Sven Köhler.

Der neue Mann auf der Trainerbank des Chemnitzer FC: Sven Köhler. imago

"Der Chemnitzer FC hat nach eingehender Analyse der aktuellen sportlichen Entwicklung heute Chef-Trainer Karsten Heine beurlaubt", teilten die Sachsen am Mittwochmorgen mit. Da waren die Eindrücke aus dem Auftritt am Vorabend, als der CFC bei der Niederlage gegen die SGS unter anderem einen Elfmeter nicht verwandeln konnte und einmal an der Latte scheiterte, noch frisch. Der Unmut unter den Fans war im Stadion deutlich zu vernehmen, die "Heine raus"-Rufe unüberhörbar.

Nur wenige Stunden später waren diese erhört und bereits die Weichen gestellt. Denn nicht nur die Trennung von Heine wurde vollzogen, zeitgleich wurde auch gleich der neue Coach genannt: Sven Köhler wird den CFC übernehmen. Erfahrung bringt er mit: Von 2007 bis August 2015 war Köhler beim Halleschen FC tätig, schaffte mit dem Verein in dieser Zeit zwei Aufstiege von der Oberliga bis in die 3. Liga sowie fünf Landespokalsiege. Seine aktive Karriere als Spieler hatte der gerade erst 50 Jahre alt gewordene Köhler zum allergrößten Teil bei den Himmelblauen verbracht.

Spielbericht

Bei der offiziellen Vorstellung des neuen CFC-Trainers am Nachmittag hob Präsident Dr. Mathias Hänel zunächst die Verdienste Heines hervor: "Wir haben letztes Jahr unsere beste Drittligasaison gespielt, auch mit Karsten Heine zweimal den Landespokal gewonnen – dafür möchten wie uns bei Karsten Heine bedanken!" Nun sei man aber in den Abstiegskampf geraten, als Schreckensvision nannte Hänel eine Stadioneröffnung als Regionalligist.

Den Klassenerhalt wolle man nun mit Köhler schaffen, der einen Vertrag bis Mitte 2017 erhielt: "Wir haben jetzt Sven Köhler verpflichtet, weil wir jemanden wollten, der die notwendige Routine mitbringt. Er hat in Halle über einen langen Zeitraum gezeigt, was er kann." Zusammen mit Mehlhorn solle er nun "die Zukunft des CFC erfolgreich gestalten".

"Ich freue mich, wieder hier zu sein – ich werde den einen oder anderen Weggefährten wiedertreffen", meinte der frühere CFC-Spieler Köhler. "Ich hoffe, wir werden eine Gemeinschaft bilden, denn es ist eine volle Bereitschaft von allen Beteiligten vonnöten." Einen Einblick in seine ersten Ziele gab er auch schon: "Wir wollen als ersten Ansatzpunkt versuchen, über eine stabile Defensive zum Erfolg zu kommen." Daran kann sich die Mannschaft erstmals am Sonntag versuchen, wenn sie beim VfB Stuttgart II antritt, der noch vier Punkte hinter den Himmelblauen auf einem Abstiegsplatz liegt. Verzichten muss Köhler dann auf Kevin Kunz, der gesperrt fehlen wird.

bru