3. Liga

Van Eck verlässt das gesunkene Schiff

Aachen sucht für die Regionalliga einen neuen Trainer

Van Eck verlässt das gesunkene Schiff

Blickt auf 18 Niederlagen, sechs Remis und nur vier Siege mit den Tivoli-Kickern zurück: René van Eck.

Blickt auf 18 Niederlagen, sechs Remis und nur vier Siege mit den Tivoli-Kickern zurück: René van Eck. imago

Abstieg, Insolvenz und Trainersuche: Es gibt viel zu tun in Aachen. Auch, weil Coach van Eck das neue Vertragsangebot ablehnte und den Klub am Ende der Saison verlässt. Am Samstag (13.30 Uhr) gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart wird der niederländische Fußballlehrer zum letzten Mal als Cheftrainer an der Seitenlinie im Tivoli-Stadion stehen. "Ich habe lange überlegt, kann dieses Angebot aber nicht annehmen, weil ich meine Familie, die in der Schweiz lebt, weiter unterstützen möchte. Trotz der Insolvenz und den damit verbundenen Schwierigkeiten habe ich mich in Aachen immer sehr wohl gefühlt", so der 47-Jährige. Noch am Wochenende hatte er sein Verbleib beim Traditionsklub nicht ausgeschlossen.

"René ist unter ganz anderen Vorzeichen zu uns gewechselt. Dennoch hat er sich nie beklagt. Das kann ich ihm gar nicht hoch genug anrechnen. Er hat sich der Situation gestellt und diese angenommen", zeigte sich Sportdirektor Uwe Scherr versöhnlich. Van Eck habe sich charakterlich immer hervorragend verhalten. "Wir bedauern seine Entscheidung, aber respektieren diese natürlich", fügte er an. So kommt zur sportlichen Talfahrt von fünf Niederlagen in Folge und dem seit der 0:1-Niederlage in Halle sicheren Abstieg in die Regionalliga ein weiteres Problem auf die Gelb-Schwarzen zu.

Van Eck hatte Alemannia Aachen im September 2012 nach der Beurlaubung von Ralf Aussem übernommen. Nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt wurde das Ausmaß der finanziellen Misere am Tivoli bekannt und der Traditionsklub musste Insolvenz anmelden. Sportlich lief es auch nicht rund: Nur vier Siege konnten die Alemannen unter van Eck erringen. In 28 Ligaspielen stehen zudem sechs Unentschieden sowie 18 Niederlagen zu Buche. Vor seinem Engagement am Tivoli war der Niederländer für die U-19 des 1. FC Nürnberg verantwortlich, zuvor mit einer Pause von 2008 bis 2010 bei Carl Zeiss Jena tätig.