3. Liga

So will Saarbrücken an die Zweitliga-Tür klopfen

FCS: Wann wird das Stadion umgebaut?

So will Saarbrücken an die Zweitliga-Tür klopfen

Übungsleiter: FCS-Coach Jürgen Luginger beobachtet seine Schützlinge beim Training.

Übungsleiter: FCS-Coach Jürgen Luginger beobachtet seine Schützlinge beim Training. imago

Der tiefste Sturz der Vereinsgeschichte ist Vergangenheit und halbwegs verarbeitet. 2009 kickte das Gründungsmitglied der Bundesliga noch in der fünftklassigen Oberliga, 2012 haben sich die Saarländer in der 3. Liga konsolidiert und streben so langsam wieder nach mehr.

Der 1. FCS will zukünftig hoch hinaus, diesen Eindruck muss man unweigerlich gewinnen. In der Mannschaft und auch im Umfeld der Blau-Schwarzen soll in den kommenden Jahren einiges wachsen. Große Männer waren zum Beispiel gefragt, als es vor der dritten Drittligasaison in Folge um die Wahl neuer Spieler ging.

"Wir hatten bei Standards öfter Schwierigkeiten, das wollten wir abstellen", erkannte Trainer Jürgen Luginger (44) einen der Hauptgründe, warum man sich vergangene Saison 51 Gegentore fing. Oberhausen bekam vier weniger - und stieg ab. Saarbrücken landete auf Platz zehn, profitierte von seiner Offensive und den zweitmeisten geschossenen Toren (61) der Liga.

Prominentes Opfer der deshalb vorangetriebenen "Wachstumsphase" war Rechtsverteidiger Martin Forkel, der 1,71 Meter kleine Außenverteidiger war beständigster Spieler, aber plötzlich aussortiert. Schon im Winter kam der 1,88 Meter lange kanadische Nationalspieler Adam Straith an die Saar. Auch die aktuellen Neuzugänge Tim Knipping (1,90 Meter), Pascal Pelowski (1,86), Kevin Maek (1,92), Benedikt Fernandez (1,84) und Michael Müller (1,94) weisen preußisches Gardemaß auf, sollen der Defensive mehr Sicherheit verleihen.

"Wir haben auch einen Verjüngungsprozess vorgenommen, alle Neuen können sich noch weiterentwickeln", hofft Luginger nicht nur auf zusätzliche Körpermasse, sondern auch auf das ausbaufähige Potenzial seiner Zugänge. Der Altersschnitt seines Kaders wurde um über zwei Jahre auf 24,70 Jahre gesenkt (Vorsaison: 26,80).

Wenn alles glattgeht, könnte es kommenden Sommer losgehen.

Präsident Paul Borgard über den geplanten Stadion-Umbau

Im Umfeld des Vereins soll sich ebenfalls einiges bewegen, der längst überfällige Umbau des Ludwigsparkstadions nach unzähligen Versuchen endlich realisiert werden. "Wir müssen noch einige Gutachten abwarten, um zu wissen, wo wir dran sind. Es geht um die Stehplatzkapazität und darum, ob wir in der Bauphase ausweichen müssen. Im Oktober", so Präsident Paul Borgard, "soll die internationale Ausschreibung starten, daran sind Fristen geknüpft. Wenn alles glattgeht, könnte es kommenden Sommer losgehen."

In spätestens drei Jahren will der 1. FC Saarbrücken von dieser Wachstumschance profitieren und an die Tür zur 2. Liga anklopfen.