Enttäuscht über das Urteil des Sportgerichts: FCC-Präsident Hartmut Beyer. imago
Am 3. Oktober 2009 hatte Klarer in der Partie bei Eintracht Braunschweig die zehnte Gelbe Karte gesehen, Foto- und Video-Aufnahmen belegen dies. Der Schiedsrichter hatte die Verwarnung im offiziellen Spielbericht, den Vertreter beider Vereine unterschrieben, jedoch Christian Essig zugeordnet. Das Gericht wertete dies als "Tatsachenentscheidung" und wies Jenas Protest ab.
"Der Unparteiische Jan Seidel hat in besagter Begegnung die Gelbe Karte dem Heidenheimer Spieler Christian Essig zugeordnet und dies auch im Spielbericht so vermerkt. Ein Abgleich mit seinen Assistenten und dem Schiedsrichter-Beobachter ergab nichts anderes, auch die heutige Befragung vor Gericht nicht. Und Tatsachenentscheidungen werden weltweit von der FIFA geschützt", begründete Achim Späth, stellvertretender Vorsitzender des Sportgerichtes, in einer Pressemitteilung.
Verein erwägt keine weiteren Rechtsschritte
Jenas Präsident Hartmut Beyer reagierte enttäuscht auf das Urteil: "Dass die Tatsachenentscheidung vom Spielgeschehen auf das Ausfüllen des Spielberichtsbogens erweitert wurde, verstehen wohl nur Juristen." Dennoch haben sich die Thüringer entschlossen, keine weiteren Rechtsmittel in dem Verfahren einzulegen. Wie der Verein auf seiner Webseite mitteilte, werde man die Entscheidung des DFB akzeptieren und nicht das DFB-Bundesgericht anrufen.
Diesen Entschluss fassten Präsidium und Aufsichtsrat von Carl Zeiss zusammen mit den Anwälten. Als Grund wurde die offenbare Chancenlosigkeit auch in höherer Instanz angeführt, die keine Aussicht auf Regulierung des Sachverhaltes gäbe.
Hätte Jena Recht und damit die Punkte bekommen, wäre der FCC wieder punktgleich mit dem FC Ingolstadt gewesen, der einen Spieltage vor Schluss den Relegationsplatz belegt.