Regensburgs Trainer Heiko Herrlich veränderte seine Startelf gegenüber dem 4:1-Sieg in Erfurt auf nur einer Position: Palionis ersetzte in der Innenverteidigung Nachreiner, der seine 5. Gelbe Karte absaß.
Chemnitz-Coach Sven Köhler tauschte sein Personal im Vergleich zum 0:3 gegen Münster gleich zweimal: Im Angriff startete Hansch für Frahn (5. Gelbe Karte), in der Abwehr begann Cincotta für Mbende (Bank).
Der Jahn hatte mit den mutig auftretenden Gästen zunächst seine Probleme. Chemnitz spielte munter nach vorne und kam durch Anton Fink gleich zu seiner ersten Chance - doch der Angreifer schoss aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei (7.). Das war die Initialzündung für die Gastgeber: Doch auch der Kopfball von Lais fand den Weg nicht ins Tor (8.). Regensburg trat nun aktiver und bestimmender auf, musste aber zugleich aufpassen, nicht in einen Konter der Chemnitzer zu laufen. Etwa in der 15. Minute, als Fink Hansch auf den Weg schickte, dessen Schuss Jahn-Schlussmann Pentke jedoch vor keine Probleme stellte.
3. Liga, 37. Spieltag
Danach aber übernahmen die Gastgeber vollends das Kommando. Erst scheiterte Thommy nach feinem Dribbling in die Mitte noch (32.), dann machte es Saller eine Minute später besser: Nach einem schönen Solo von Hofrath und einem perfekt getimten Pass von Thommy schob er zur mittlerweile verdienten Führung für den Jahn ein. Grüttner hatte nach einer Flanke von George gar noch die Chance, vor der Pause auf 2:0 zu erhöhen, setzte seinen Kopfball aber neben das Tor (38.).
Nach dem Seitenwechsel machte Regensburg da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte: Die Elf von Trainer Herrlich dominierte die Partie, konnte seine Vielzahl an Chancen aber zunächst erneut nicht nutzen. Palionis verpasste das 2:0 gleich doppelt, als er einen Freistoß mit dem Rücken erst an den Pfosten abfälschte (53.) und wenig später den Ball aus kurzer Distanz am leeren Tor vorbeiköpfte (68.). So dauerte es bis zur 75. Minute, ehe Pausch mit einem satten Schuss aus 20 Metern für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte. Gästetorwart Kunz gab bei diesem Gegentor keine glückliche Figur ab, fälschte den Ball selbst ins eigene Tor ab.
Doppelschlag für Chemnitz durch Breitfelder und Baumgart
Wer gedacht hätte, das Spiel sei damit entschieden, hatten die Rechnung aber ohne die Gäste gemacht: Binnen zwei Minuten schoss sich Chemnitz dank seiner Joker mit einem Doppelschlag zurück ins Spiel. Erst erzielte Breitfelder per Kopf den Anschlusstreffer (84.), ehe Baumgart den Ball über den herausgeeilten Pentke zum 2:2-Ausgleich lupfte. Doch das letzte Wort in einer Wahnsinns-Schlussphase gehörte Regensburg: Geipl zog aus der Distanz ab, Lais fälschte unhaltbar für Kunz ab (90.).
Regensburg kann mit einem Sieg am kommenden Samstag (13.30 Uhr) in Münster die Relegation perfekt machen. Chemnitz empfängt zum selben Zeitpunkt Hansa Rostock.