Regensburgs Coach Heiko Herrlich nahm im Vergleich zum 4:3-Sieg in Großaspach eine Änderung vor: Den Gelb-Rot-gesperrten und auch verletzten Kapitän Palionis ersetzte Kopp in der Innenverteidigung. Auch Halle-Trainer Rico Schmitt veränderte seine Startelf nach dem 1:1 gegen den Chemnitzer FC auf einer Position: Für Tobias Müller rückte Sliskovic in den Sturm.
Halle begann schwungvoll und dominierte die Partie in den Anfangsminuten. Allerdings konnten sich die Gäste keine zwingende Möglichkeit erspielen. Das lag vor allem an der gut stehenden Jahn-Defensive. Die Umstellung in der Innenverteidigung machte sich bei der Herrlich-Elf nicht bemerkbar. Den ersten Aufreger gab es nach sieben Minuten, als sich Sliskovic den Ball zu weit an der Strafraumkante vorlegte und dann im Zweikampf mit Torhüter Pentke theatralisch zu Boden ging. Schiedsrichter Petersen ermahnte den Halle-Angreifer.
Von nun an war Härte im Spiel. Beide Mannschaften leisteten sich einige Fouls, um schnelle Angriffe des Gegners zu unterbinden. So entstand nach zwölf Minuten die erste dicke Chance: Der starke Baumgärtel zirkelte einen Freistoß aus etwa 22 Metern mit links über die Mauer und verfehlte den Kasten der Hausherren nur um wenige Zentimeter. Der Jahn antwortete acht Minuten später mit seinem ersten, ernstzunehmenden Angriff. Thommy setzte sich auf der linken Seite durch, zog nach innen und bediente Pusch, dessen Flachschuss aus 20 Metern rechts am Pfosten vorbeizischte.
Brügmann trifft ins eigene Tor
Regensburg ging nun mutiger zu Werke und suchte schon am Mittelkreis die Zweikämpfe. Nach knapp einer halben Stunde bot sich den Gastgebern durch zwei Eckbälle die Möglichkeit zur Führung. Erst wurde Heins Kopfball knapp abgefälscht, dann verzog der freistehende Geipl im zweiten Versuch. In der 34. Minute ging der Jahn dann verdient in Führung. George machte das Spiel schnell, drang rechts in den Strafraum ein und schlug eine scharfe Flanke, die Brügmann ins eigene Tor abfälschte. Mit der Führung im Rücken traute sich der Aufsteiger nun weiter nach vorne und hätte nur zwei Minuten später fast nachgelegt: Der nach vorne geeilte Kopp brachte den Ball aber nicht im Tor unter. So blieb es beim 1:0 zur Pause.
3. Liga, 3. Spieltag
Nach der Halbzeit war Regensburg sofort wieder am Drücker. Doch weder George, noch Lais brachten den Ball freistehend vor Bredlow im Tor unter (47.). Im Gegenzug war es Halles Röser, der die Chance zum Ausgleich durch seinen überhasteten Abschluss vergab. Es rächte sich, denn vier Minuten später erhöhte George auf 2:0. Der Stürmer bekam den Ball von Thommy, tanzte wenige Meter vor dem Tor seinen Gegenspieler aus und schoss dann überlegt an Bredlow vorbei ins Tor.
Schmitts Umstellungen verpuffen
Danach ließ es der Jahn ruhiger angehen. Halle hatte zwar mehr Ballbesitz, fand aber keine Mittel, die stabile Defensive der Hausherren zu durchbrechen. Auch Schmitts Umstellungen durch die Hereinnahme des zwar bemühten, aber letztlich wirkungslosen Furuholm und El-Helwe halfen nichts. Kurz vor Ende vergab Lais sogar die Chance zum 3:0, brachte den Ball aus zwei Metern jedoch nicht im Tor unter. So stand am Ende ein verdienter 2:0-Erfolg für Regensburg, mit dem sich der Jahn auf den ersten Tabellenplatz der 3. Liga schob.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) muss Regensburg beim FSV Frankfurt ran. Halle hat parallel hierzu im zweiten Heimspiel der Saison Hansa Rostock zu Gast.