Unterhachings Trainer Claus Schromm wechselte im Vergleich zum 1:1 beim VfL Osnabrück auf einer Position: Stahl fiel aufgrund einer gebrochenen Hand aus und wurde durch Winkler ersetzt.
Uerdingens Coach Stefan Krämer brachte nach dem 2:0-Auswärtssieg beim SV Wehen Wiesbaden gleich vier neue Akteure: Schorch und Öztürk waren nach Gelbsperre wieder spielberechtigt und durften gemeinsam mit Holldack und Kefkir von Beginn an ran. Großkreutz (Oberschenkelprobleme), Dörfler (Muskelverhärtung), Litka und Müller (beide Bank) blieben dafür draußen.
Teilzeit-Hellseher Schromm
"Ich weiß nicht, wer gewinnt, aber ich glaube, es fallen viele Tore", orakelte Heimtrainer Claus Schromm vor der Partie gegenüber "Telekom Sport" - und der 49-Jährige sollte Recht behalten: Nach druckvollem Beginn der Krefelder wussten die Hausherren jedoch sowohl spielerisch als auf kämpferisch zu überzeugen und übernahmen gegen keineswegs enttäuschend auftretende Gäste die Kontrolle. Im Duell beste Offensive gegen zweitbeste Defensive legte die oberbayerische Tormaschinerie in der zehnten Minute erstmals vor und markierte in Person von Schimmer, der eine Bigalke-Flanke in die Maschen köpfte, das 1:0.
3. Liga, 20. Spieltag
Haching suchte nach kurzer Verschnaufpause weiter den Weg in die Offensive, ohne jedoch die defensive Ordnung zu verlieren. Hätte vorne ein Winkler-Freistoß um ein Haar das 2:0 gebracht (20.), agierte die Schromm-Elf in der Verteidigung souverän und stellte Uerdingen vor eine schier unüberwindbare Aufgabe.
Doppelschlag vor der Pause
Einzig Beister (24.) und Aigner (25.) kamen nach Standards zu Torabschlüssen, doch ansonsten verlebte SpVgg-Schlussmann Königshofer einen ruhigen Nachmittag. Kurz vor der Pause schlug Haching dann nochmals zu - und zwar doppelt: Markierte Schimmer nach uneigennütziger Bigalke-Vorlage das 2:0 (40.), trug sich Letztgenannter in der 44. Minute ebenfalls in die Torschützenliste ein und traf per direktem Freistoß aus 30 Metern zum 3:0-Pausenstand.
Hinein ins Glück: Hachings Alexander Winkler trifft per Freistoß zum 4:0. imago
Winkler trifft unter freundlicher Mithilfe von Vollath
Nach dem Seitenwechsel ging Krefeld ein wenig mehr Risiko, fand jedoch auch weiterhin kein Mittel gegen die Hausherren, die in der 57. Minute alle Restzweifel beseitigten: Winkler zog einen Freistoß aus 18 Metern direkt auf das Tor und brachte diesen, unter freundlicher Mithilfe von KFC-Keeper Vollath, im Torwarteck unter - 4:0.
Anschließend war die Luft raus: Krefeld hatte aufgegeben, die SpVgg legte nicht mehr den Offensivdrang der ersten Stunde an den Tag. Vielmehr ließen die Oberbayern Ball und Gegner laufen und waren trotz Verwaltungsmodus bemüht, spielerische Glanzlichter zu setzen.
Bigalke verpasst sehenswerten Schlusspunkt
Ohne den letzten Zug zum Tor plätscherte die Partie dahin, ehe Bigalke nach doppeltem Doppelpass mit Hain und Schwabl die Chance auf den Schlusspunkt hatte, jedoch nur das Außennetz traf (89.). Kurz darauf war Schluss, die SpVgg fuhr einen hochverdienten 4:0-Sieg ein und brachte sich in der letzten Partie vor der Winterpause in eine exzellente Verfolgerposition.
Unterhaching spielt nach der Winterpause am Montag, 28. Januar (19 Uhr), beim VfR Aalen. Uerdingen empfängt am Sonntag, 27. Januar (15 Uhr), die Würzburger Kickers.