1860-Coach Daniel Bierofka sah im Vergleich zum bitteren 1:1 bei der SpVgg Unterhaching keinen Grund für Veränderungen und schickte dieselbe Startelf auf den Platz.
Würzburgs Trainer Michael Schiele brachte gegenüber dem späten 2:1-Erfolg gegen den SV Meppen einen Neuen: Wagner kam für Ex-Löwe Kurzweg (Bank) in die Mannschaft.
Viel Sicherheit, wenig Chancen
Die Anfangsminuten gehörten 1860, die im eigenen Haus zunächst optische Vorteile hatten. Die Gäste aus Würzburg agierten zu Beginn hingegen abwartend und ließen die Löwen erst einmal kommen. Bis zur ersten guten Chance dauerte es etwas mehr als eine Viertelstunde: Nach einer schönen Kombination der Gastgeber legte Willsch von rechts ins Zentrum, wo Grimaldi den Ball knapp am Pfosten vorbeisetzte (16.).
3. Liga, 10. Spieltag
Ansonsten standen die Kickers jedoch defensiv sehr stabil und ließen bis zur Pause keine gefährlichen Chancen mehr zu. Im Spiel nach vorne dauerte es eine knappe halbe Stunde, ehe Würzburg ein erstes Mal richtig gefährlich wurde: Kaufmann legte von der Grundlinie zurück, im Sechzehner kam Skarlatidis frei zum Schuss, zielte aber knapp drüber (29.). Weil sich beide Mannschaften bis zu Pause neutralisierten und offensiv das letzte Risiko scheuten, ging es ohne Tore in die Kabinen.
Gnaase fliegt - Grimaldi trifft
Auch nach dem Seitenwechsel war 1860 wie bereits in Durchgang eins die aktivere Mannschaft, die erste gute Chance in Durchgang zwei hatte jedoch der FWK: Eine abgefälschte Hereingabe von Kaufmann landete bei Skarlatidis, der frei im Sechzehner zum Abschluss kam, aber über das Tor zielte (48.). Wenig später waren die Gäste nur noch zu zehnt, nachdem der bereits verwarnte Gnaase zu ungestüm in den Zweikampf mit Paul gegangen war und sich die Ampelkarte abgeholt hatte (57.).
1860 war nun über eine halbe Stunde in Überzahl - und wusste diese für sich zu nutzen: Nach einer Hereingabe von Steinhart stieg Grimaldi höher als Schuppan und köpfte aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Löwen ein (64.). Kurz darauf hätte Mölders beinahe nachgelegt, der Schuss des Angreifers touchierte aber nur die Oberkante der Latte (68.). Würzburg wehrte sich nach Kräften, offenbarte defensiv jedoch immer wieder Räume für Konter der Münchner, die die Gastgeber allerdings schlecht zu Ende spielten.
Skarlatidis macht's diesmal besser
Stattdessen belohnte sich Würzburg für seinen Kampf mit dem Ausgleich: 1860 bekam den Ball im eigenen Sechzehner nicht weg, am Ende kam Skarlatidis an die Kugel, der es diesmal besser machte und flach ins Eck zum 1:1 traf (82.). In den Schlussminuten warfen die Löwen zwar noch einmal alles nach vorne, kamen aber nicht mehr zu klaren Chancen. Die Kickers verteidigten derweil mit viel Leidenschaft und durften letztlich über einen Punkt jubeln.
1860 ist damit seit vier Spielen sieglos (0/2/2) und tritt am Sonntag (13 Uhr) beim SV Meppen an. Würzburg ist hingegen seit sieben Partien (5/2/0) ungeschlagen, spielt am nächsten Spieltag erneut am Montagabend und empfängt die SG Sonnenhof Großaspach.