Münsters Trainer Marco Antwerpen musste im Vergleich zum 4:1-Auswärtssieg bei Hansa Rostock einen personellen Wechsel vornehmen: Für den erkrankten Heidemann schickte er Heinrich in die Startelf.
Wehens Coach Rüdiger Rehm nahm ebenfalls eine Änderung gegenüber dem 2:0-Erfolg gegen Großaspach vor und gab Schwadorf im Mittelfeld den Vorzug vor Shipnoski (Bank).
Das Duell zweier formstarker Mannschaften hatte viel versprochen: Münster hatte die jüngsten zwei, Wehen Wiesbaden die jüngsten drei Spiele gewonnen. Von einem rasanten Schlagabtausch war lange allerdings gar nichts zu sehen. Münster tat sich lange Zeit schwer, gegen eng gestaffelte Gäste die Lücke im Spiel nach vorne zu finden, die Toptorjäger Dadashov und Kyereh (beide fünf Treffer vor dem Spiel) waren lange Zeit komplett abgemeldet. So kam es, dass sich in der ersten halben Stunde nichts Nennenswertes ereignete.
Spätes Erwachen der Offensivabteilungen
Erst nach gut 35 Minuten schienen beide Mannschaften ihr taktisches Korsett etwas lockern und das Offensivspiel ankurbeln zu wollen. Den Anfang zu zehn komplett gegensätzlichen, weil temporeichen, Minuten machten die Gäste, Mrowcas Volleyschuss landete jedoch noch deutlich über dem Gehäuse. Dann ging es rund: Klingenburg prüfte Kolke (38.), Andrist vergab nach bärenstarker Vorarbeit von Schwadorf (40.) und Schäffler zielte aus elf Metern zu ungenau (40.). Dann schlug Dadashovs Stunde: Der Drei-Tore-Mann aus dem Spiel in Rostock vollendete eine starke Kombination nach gefühlvoller Flanke von Menig zur Führung (41.). Mit dem 1:0 ging es in die Pause.
3. Liga, 10. Spieltag
So munter Abschnitt eins geendet hatte, so rasant ging der zweite Durchgang los: Keine 15 Sekunden waren gespielt, als Schäffler von rechts aufs Tor zulief und aus spitzem Winkel zum Schuss kam. Schulze Niehues durfte sich bei Schweers bedanken, der in allerhöchster Not kurz vor der Torlinie klärte.
In der Folge verflachte das Geschehen wieder leicht, lediglich Kobylanskis Distanzschuss (55.) war in dieser Phase gefährlich. Mit Borgmanns Knieverletzung mussten die Domstädter anschließend ein Negativerlebnis verdauen, der Abwehrmann humpelte dick bandagiert und gestützt vom Feld (57.). Für ihn kam Hoffmann, der Kolke per Schlenzer zur Parade zwang (62.).
SCP stellt die Weichen auf Sieg
Es wurde hektischer, und es ging hin und her: Wehen drängte auf den Ausgleich und hatte durch Lorch auch eine Großchance aufs 1:1. Doch Dadashov klärte auf der Torlinie für seinen geschlagenen Keeper (73.). Zehn Minuten später schaffte der SCP dann Tatsachen: Hoffmann bediente Joker Akono, der alleine vor dem Tor zum 2:0 vollendete (84.). Die Partie war entschieden, doch es kam noch dicker: Mrowca verlängerte einen Freistoß von Kobylanski ins eigene Tor - 0:3 (90.+1). Somit fand die drei Spiele währende Siegesserie der Wiesbadener ein abruptes Ende, während Münster den dritten Dreier in Serie einfuhr.
Am kommenden Spieltag spielt Münster am Samstag (14 Uhr) in Unterhaching, tags darauf empfängt Wehen ebenfalls um 14 Uhr den Halleschen FC.